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Wolff setzt Podest als "Ziel" für Monza-GP

Weil Sainz Jr. und Perez von hinten losfahren, fordert der Wiener Resultate:

Wolff setzt Podest als Foto: © GEPA

Mercedes hat beim Qualifying zum GP von Italien (So, ab 15 Uhr im LIVE-Ticker>>>) das bestmögliche Ergebnis herausgeholt, profitiert aber in der morgigen Startaufstellung von zahlreichen Strafen gegen die Konkurrenz. Grund genug für Mercedes-Teamchef Toto Wolff, die Erwartungshaltung hochzuschrauben.

Auch wenn Mercedes-Pilot Russell während der drei Qualifying-Segmente mit Grip-Problemen zu kämpfen hatte, landete der Brite auf der Strecke auf Rang sechs, wird aber aufgrund der Rückversetzungen der vor ihm liegenden Piloten Max Verstappen (Red Bull), Carlos Sainz Jr. (Ferrari), Sergio Perez (Red Bull) und Teamkollege Lewis Hamilton als Zweiter neben Pole-Setter Leclerc und vor Landsmann Lando Norris (McLaren) zum 100. Jubiläum von Monza starten.

Russell will Verstappen "hinten dran lassen"

Russell erklärte gegenüber "Sky", dass er zwar in "Q1 stark" war, allerdings "ein paar Zehntel auf Ferrari" fehlten. "Das Auto hat sich gut angefühlt und ich habe mich dann bis Q3 verbessert. Schade ist aber, dass nicht mehr drinnen war. Jetzt müssen wir schauen, wie das morgige Rennen verläuft. Ich weiß noch nicht, ob ich morgen gegen Norris kämpfen muss", führt der einfache Pole-Setter fort.

Aber der Zweitplatzierte in der Startaufstellung weiß, dass sich der GP nicht nur um McLaren-Pilot Norris drehen wird: "Ferrari und Red Bull scheinen an diesem Wochenende zu stark, wir waren im Qualifying acht Zehntelsekunden hinten dran. Die Racepace ist von Ferrari und Red Bull sehr stark, aber ich werde mein Bestes geben und versuchen, Max Verstappen hinten dran zu lassen."

Damit hat sich der 24-Jährige selbst eine Mammutaufgabe auferlegt. Denn nicht nur im Qualifying fehlten dem 75-fachen GP-Starter kostbare Zehntel auf den amtierenden Weltmeister, auch im zweiten sowie dritten Freien Training hatte Russell gegenüber dem Niederländer das Nachsehen. Im dritten Qualifying betrug der Unterschied zwischen ihm und Verstappen gar 1,2 Sekunden.

Verstappen "nicht haltbar", aber Podest ist das "Ziel"

Wolff will, wie Russell, dennoch die Chance am Schopf packen und versucht, die Silberpfeile zu motivieren. Auch wenn er mit klarem Blick erkennt, dass sie auf lange Sicht Verstappen wohl "nicht halten" können, ist gegen Sainz Jr. sowie Perez einiges drinnen. Denn Perez startet von Rang 13, Sainz gar nur von Position 18. Und Hamilton mischt als 19. in der Startaufstellung ebenfalls im Hinterfeld mit und könnte sowohl Sainz als auch Perez im späteren Rennverlauf Zeit kosten.

Deswegen sollte "man definitiv auf ein Podium abzielen", auch wenn Monza dem W13 E "nicht liegt" und man beim deutschen Rennstall im Qualifying mit den Reifentemparaturen zu kämpfen hat. Wolff hofft deshalb, dass dies am morgigen Sonntag "besser" werde.

Neben dem soliden Qualifying der beiden Piloten weiß der Wiener aber auch um die Leistung von Williams-Ersatzpilot Nyck de Vries, der noch am Freitag im Aston Martin saß und seit dem dritten Freien Training am Samstag den an einer Blinddarmentzündung laborierenden Alexander Albon vertritt: "De Vries ist bei uns in der Formel-E-Weltmeister geworden und ist in dominanter Manier Formel-2-Meister geworden. Er hat es verdient in der Formel 1 zu sein und hat es heute gezeigt. Er hat seinen Teamkollegen Nicholas Latifi versägt."

Hamilton: "Safety-Car-Glück wäre schön"

Der siebenmalige Weltmeister wird den GP von Italien als 19. aufnehmen. Dennoch befürchtet er, dass er nicht auf raschem Wege nach vorne kommen wird, sondern Opfer eines DRS-Zugs werden könnte. Den Humor über ein mögliches DRS-lastiges Rennen lässt er sich nicht nehmen und scherzt: "Ich habe darüber nachgedacht, ein iPad mitzunehmen und im DRS-Zug einfach das neue 'Game of Thrones' zu schauen."

Ganze sieben Mal holte Hamilton in Monza zu einer Pole Position aus, nun muss er vom Hinterfeld wohl über die Strategie den Weg nach vorne angehen. Wenn da nicht die gewählte Wahl von Reifenlieferant Pirelli bei den gebrachten Mischungen wäre: "Sie sollten die weichsten Reifen hierher bringen, um mehr Boxenstopps zu ermöglichen. Aber sie bringen ständig diese harten Reifen, und damit kann man nur einen machen" und führt fort: "Im Allgemeinen ist es morgen ein einfaches Einstopprennen, also wird die Strategie nicht allzu viel bringen."

Auf das Quäntchen Rennglück, darunter zählt auch ein Safety-Car-Einsatz, "hofft" der 103-fache GP-Sieger, nachdem er in der laufenden Saison bereits das ein oder andere Pech erlebt hat. Ein Safety Car "wäre zu schön."


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