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Hamilton-Sieg in Abu Dhabi - Strafe gegen Ferrari

Lewis Hamilton beendet Saison standesgemäß. Untersuchung gegen Leclerc:

Hamilton-Sieg in Abu Dhabi - Strafe gegen Ferrari Foto: © getty

Weltmeister Lewis Hamilton beendet die Formel-1-Saison 2019 standesgemäß mit einem Sieg!

Der Mercedes-Pilot feiert im abschließenden Rennen in Abu Dhabi einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Max Verstappen im Red Bull und Ferrari-Pilot Charles Leclerc

Valtteri Bottas kämpft sich vom Ende des Feldes auf Rang vier nach vorne. Sebastian Vettel, bei dessen erstem Boxenstopp Ferrari patzt, beendet die Saison mit Rang fünf. 

Alex Albon (Red Bull), Sergio Perez (Racing Point), Lando Norris (McLaren), Daniil Kvyat (Toro Rosso) und Carlos Sainz (McLaren) komplettieren die Top Ten. Nico Hülkenberg beendet das vorerst letzte Formel-1-Rennen seiner Karriere auf dem zwölften Rang und ohne Punkte.

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Strafe für Ferrari

Leclerc ist kurz vor dem letzten Grand Prix der Saison ins Visier der Formel-1-Rennkommissare geraten. Wie die Stewards am Sonntag vor dem Finale in Abu Dhabi mitteilten, wurde der Kraftstoff am Wagen des Monegassen vor dem Verlassen der Boxengasse überprüft.

Es habe demnach einen beträchtlichen Unterschied zwischen den Angaben der Scuderia und der tatsächlichen Menge im Auto gegeben. Der Fall wurde den Kommissaren zur Prüfung vorgelegt, diese entschieden nach stundenlangen Beratungen dann aber gegen eine Strafe gegen Leclerc, der seinen dritten Platz behalten darf. Dafür muss Ferrari eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro bezahlen!

Ferrari war zuletzt wegen einer angeblich nicht regelkonformen Benzin-Durchflussmenge unter Verdacht geraten. Im Kern ging es darum, dass die Scuderia mutmaßlich dem Verbrennungsprozess im Auto mehr Sprit zugeführt haben könnte als erlaubt und dadurch mehr Leistung habe gewinnen können.

Hamilton: "Auto ist ein Kunstwerk"

Für Hamilton ist es der elfte Sieg in dieser Saison und der 84. in seiner Karriere. 

Das 21. und letzte Saisonrennen verlief weitgehend unspektakulär. Hamilton führte souverän von Beginn weg und fuhr ein einsames Jubiläums-Rennen. Der Engländer bestritt am Sonntag seinen 250. Grand Prix und siegte am Ende zum 50. Mal aus der Pole Position.

Hamilton erzielte kurz vor Schluss auch noch die schnellste Rundenzeit und sicherte sich damit zum sechsten Mal in diesem Jahr einen aus Pole, Sieg und schnellster Rennrunde bestehenden "Grand Slam".

"Ich bin stolz, aber auch dankbar, wie dieses Mercedes-Team gepusht hat, auch nachdem wir schon alles im Sack hatten", sagt Hamilton nach seinem erfolgreichen Jubiläumsrennen über 55 Runden. "Dieses Auto ist fast schon ein Kunstwerk", meint Hamilton am Ende der aufreibenden Formel-1-Hatz über seinen silbernen Dienstwagen. "Es sind die Fans, die mich inspirieren", behauptet der 34-Jährige, der weitere bemerkenswerte Marken ablieferte. Zum 33. Mal in Serie fuhr er in den Emiraten in die Punkte und egalisierte damit seinen eigenen Rekord. Auch 413 WM-Zähler sind persönliche Bestmarke.

2020 könnte Rekordsaison werden

2020 könnte eine Rekord-Saison für den sechsfachen Weltmeister werden. Im kommenden Jahr kann Hamilton nicht nur den Rekord von Michael Schumacher mit sieben Titel egalisieren, sondern auch die auf 91 Siege lautende Rekordmarke des Deutschen erreichen. Nur noch sieben fehlen. Allerdings wird sich der Brite wohl vermehrt mit Attacken junger Fahrer wie Leclerc oder Verstappen herumschlagen müssen. "Das ist auch gut so. Ich bin froh, dass ich gegen diese Generation fahren kann", meinte Hamilton.

Verstappen (22) bekommt im nächsten Jahr die letzte Chance, jüngster Formel-1-Weltmeister zu werden. Beim Saisonfinale klagte der Niederländer von Beginn weg über Motorenprobleme, quetschte sich beim Rücküberholen von Leclerc dennoch erfolgreich am Ferrari des Monegassen vorbei und fuhr am Ende mit jedoch 17 Sekunden Rückstand problemlos als Zweiter über die Ziellinie. "Ferrari hat uns am Beginn zwar überholt, wir haben dann aber einen Super-Job gemacht. Unter dem Strich war es ein schönes Ende einer guten Saison", sagte Red-Bull-Star Verstappen.

Auch Senkrechtstarter Leclerc gab sich am Ende seiner ersten Ferrari-Saison versöhnlich, obwohl er in dieser mehrmals ungut mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel aneinandergeraten war. "Ich bin stolz. Sebastian ist ein guter Teamkollege gewesen, von dem man viel lernen kann", behauptete Leclerc dennoch. "Aber jetzt liegt es an mir, noch mehr herauszuholen."

Vettels Landsmann Nico Hülkenberg belegte in seinem 177. und vorerst letzten Formel-1-Rennen im Renault Rang zwölf. Die 70. Formel-1-Saison beginnt am 15. März in Melbourne in Australien.

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