Ziel: Nummer 1 im Mittelfeld
"Wir sind noch in Gesprächen über eine verkleinerte Rolle bei uns", erklärte Teamchef Otmar Szafnauer zum Fall SportPesa. Doch da wird sich so schnell wohl nichts mehr ergeben.
BWT-Chef Andreas Weißenbacher, vor vier Jahren in die DTM und später in die Formel 1 gekommen, gestand: "Unser Investment ins Team stieg prozentual höher als das Budget von Racing Point." Damit zahlen die Österreicher wohl an die 30 Millionen Euro ein, zumindest im Jahr vor der Umbenennung in "Aston Martin F1 Team". Das Ende der Zusammenarbeit mit SportPesa hätten sowohl Szafnauer als auch Weißenbacher "schon länger" gewusst.
Damit kann sich BWT Racing Point nun auf das große Saisonziel konzentrieren: "Die Besten im Mittelfeld zu sein", wie Szafnauer präzisierte. Der McLaren, AlphaTauri und Renault dabei als Hauptgegner erwartet.
Seitenhieb auf Grosjean
Dafür haben die Briten mit dem kanadischen Hauptinvestor Lawrence Stroll, Vater von Fahrer Lance, auch ordentlich aufgerüstet: Von im Vorjahr 400 auf derzeit 465 Mitarbeiter, die noch mehr werden: "Wenn alle ausgeschriebenen Jobs besetzt sind, sind wir 495", bestätigt der Teamchef.
Die eigene Herstellung von Teilen kann um zehn Prozent angehoben werden. Szafnauer: "Wir haben in allen Belangen bessere Ressourcen: In der Infrastruktur, in der Entwicklung, in der Fabrikation." Der Optimismus regiert also auch in diesem Team vor Testbeginn am Mittwoch auf dem Circuit de Catalunya.
Jetzt brauchen nur noch Perez und Stroll junior ordentlich Gas geben. Szafnauer mit Humor: "Wir haben das Potenzial, in jedem Rennen beide Fahrer in die Punkte zu bringen." Nachsatz: "Wenn sie die erste Runde überstehen. Mann weiß ja nicht, was da passiert. Denn Romain Grosjean (crashanfälliger Pilot bei Haas) fährt immer noch F1."
Und wenn diese Punktränge gelingen, freuen sich eben Menschen in Gambia.