Der DTM-Triumph bleibt für Lucas Auer weiter nur ein Traum.
Als Gesamtführender ins letzte Saisonrennen gegangen, entgleitet dem Tiroler Rennfahrer am Sonntag in Hockenheim der Titel in einem dramatischen Finale. Vier Punkte fehlen dem 31-Jährigen in der Endabrechnung auf den erstmaligen Champion Ayhancan Güven, der sich dank einer halsbrecherischen Schlussrunde auch mit dem Tagessieg belohnt.
Thomas Preining rutscht vom zweiten auf den vierten Gesamtrang zurück.
Unglücklicher Rennverlauf
Güven dominiert das Rennen lange Zeit, Auer und Preining kämpfen einige Plätze dahinter um den Anschluss. Das gelingt nicht - auch weil die vor Mercedes-Pilot Auer liegenden Titelanwärter Jack Aitken und Jordan Pepper kurz vor dem Ende mit schwarzen Flaggen aus dem Rennen müssen, da sie zuvor ihre Penalty Laps ignoriert hatten.
"Da bin ich nicht nachtragend, aber es hätte einen anderen Rhythmus bekommen können", meint Auer danach.
Auer in Schlussrunde kurz virtueller Titelträger
Selbst in der Schlussrunde hat er aber noch hoffen dürfen. Nachdem Güven, gebremst vom Safety Car, von Marco Wittmann auf Platz zwei verdrängt wird, liegt Auer für wenige Sekunden auf Titelkurs. Doch Güven schlägt eiskalt zurück und holt sich mit einem Gewalt-Manöver am Rasen seitlich an Wittmann vorbei die Führung zurück und bringt diese schließlich ins Ziel. Auer wird Vierter, Preining Sechster.
"Es war eigentlich die perfekte Saison. Dass man dann nicht gewinnt, ist tough", stöhnt Auer danach. Schon 2022 hatte er sich in der DTM mit Platz zwei zufriedengeben müssen, auch damals hatte er vor dem letzten Rennen Titelhoffnungen gehegt. Der Südafrikaner Sheldon van der Linde brachte aber letztlich elf Punkte Vorsprung ins Trockene.
Auer nimmt es sportlich. "Ich nehme coole Momente mit und habe viel gelernt", betont er. Ob man ihn auch 2026 wieder in DTM sieht, bleibt offen. "Wir werden sehen."