"Das war schon sehr, sehr nah an dem dran, wie ich mir das vorstelle", freute sich U21-Teamchef Peter Perchtold nach dem 3:1-Sieg seiner Elf über Ungarn am Dienstag.
Damit blieb das neu formierte U21-Nationalteam auch um dritten Spiel unter ihm siegreich.
Rangnicks roter Faden
Nach dem Abschied von Werner Gregoritsch als U21-Teamchef übernahm Perchtold zu Jahresbeginn, um so den nächsten Schritt in der von Ralf Rangnick gewünschten durchgängigen Spielphilosophie zu setzen.
"Ich kann das spielen lassen, was ich spielen lassen möchte, aber meine Grundüberzeugung ist nicht groß unterschiedlich zu der von Ralf"
"Das war von Beginn an der Gedanke dahinter und ich glaube, nur so bringt das einen Mehrwert", betont Perchtold gegenüber LAOLA1.
Allerdings bedeutet das nicht, dass der 40-Jährige ein "Befehlsempfänger" Rangnicks ist. "Ich kann das spielen lassen, was ich spielen lassen möchte, aber meine Grundüberzeugung ist nicht groß unterschiedlich zu der von Ralf", erklärt er.
Jeder Trainer habe selbst "ein, zwei Ideen", die er einbringe. "Aber grundsätzlich macht es natürlich nur dann Sinn, wenn wir komplett ähnlich spielen und Wiedererkennungswert haben", stellt Perchtold klar.
Perchtolds weiße Weste
Mit dem A-Teamchef stehe er dementsprechend "in regelmäßigem Kontakt". Im Austausch mit Rangnick wird aber nicht nur das sportliche gesprochen. "Es gibt verschiedenste Themen, auch welche, die nicht den Fußball inhaltlich betreffen, wie grundorganisatorische Geschichten", erklärt Perchtold.
Den 40-Jährigen dürfte beim nächsten Austausch mit Rangnick viel positives Feedback erwarten. Die bisherige Perchtold-Bilanz ist makellos, dementsprechend falle sie "sehr positiv" aus.

Gleichzeitig ist dem Deutschen bewusst, dass es den Erfolgen zum Trotz immer da und dort Optimierungsmöglichkeiten gibt. Da sei das Lettland-Spiel am vergangenen Freitag ein wichtiger Lernschritt gewesen. "Da hat man gesehen, wo wir noch Verbesserungspotenzial haben und welche Situationen auch in Spielen gegen vermeintlich kleinere Gegner auftreten können", so Perchtold.
Man habe "gute Lehren" daraus ziehen können, diese hätten schließlich zum positiven Abschluss gegen Ungarn beigetragen.
Gutes Klima, gute Leistungen
"Sehr gut" sei es ihm seiner Meinung nach auch gelungen, sich in der für ihn neuen Rolle als U21-Teamchef einzufinden. Aber letztlich müssten das "andere beurteilen".
Die Aufgabe mache ihm jedenfalls "großen Spaß". Dass er den richtigen Draht zu seinen Spielern hat, zeigt sich an seinem Umgang mit ihnen - und auch an den Ergebnissen, wie Perchtold meint. Letztlich spiegle "ja die Leistung einer Mannschaft auch immer wenig die Beziehung zum Trainer wider. Bisher kann ich mich nicht beschweren", so Perchtold.
In drei Monaten wartet für ihn und sein Team der erste Härtetest, wenn man zum EM-Quali-Auftakt auf Belarus trifft. Es wird der erste Schritt auf einem Weg sein, den es besser zu absolvieren gilt als sein Vorgänger: Gregoritsch verpasste fünf von sechs Endrunden.
Setzt Perchtold seine bisherige Bilanz fort, wird seine Ära dahingehend als wesentlich erfolgreicher in Erinnerung bleiben.