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Ranking: Die größten ÖFB-Talente

Das sind die größten Hoffnungsträger des österreichischen Fußballs:

Ranking: Die größten ÖFB-Talente

Wer sind die größten Hoffnungsträger des österreichischen Fußballs? Dieser Frage haben wir uns beim Ranking der 50 größten ÖFB-Talente gestellt.

Die Kriterien sind schnell erklärt: Es handelt sich um Spieler aus den Jahrgängen 1999 bis 2003, jeder der angeführten Kicker war also in diesem Kalenderjahr noch unter 20 Jahre alt und wurde/wird in diesem Kalenderjahr 16 Jahre alt. Zudem handelt es sich dabei ausschließlich um österreichische Fußballer, die sich aktuell nicht für eine andere Nation entschieden haben. St. Pöltens Robert Ljubicic, der für Kroatiens Nachwuchs aufläuft, war somit beispielsweise kein Thema.

Die Reihung in diesem Ranking soll nicht den Status quo des jeweiligen Könnens abbilden - immerhin liegen vier Jahre Entwicklung zwischen einigen dieser Kicker -, sondern das Potenzial, das sie haben.

Um ein möglichst vollständiges Bild über die Nachwuchsspieler dieses Landes zu erhalten, haben wir mit sehr vielen Experten aus verschiedenen Bereichen gesprochen. Unter den mehr als 30 Gesprächspartnern waren sämtliche Nachwuchs-Teamchefs, die Akademie-Leiter dieses Landes, Trainer, Sportdirektoren und Sportvorstände von Bundesliga-Klubs, Tormann-Trainer, Spiel-Analysten und Scouts. Wir haben all diesen Menschen zugesichert, ihre sehr ehrlichen Einschätzungen vertraulich zu behandeln, weshalb in den Beschreibungen der Spieler auch keine nicht öffentlich getätigten Zitate zu finden sind.

Klar muss auch sein, dass eine gute Platzierung in diesem Ranking nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es ein Spieler "schafft". Auf dem Weg zum Profi gibt es - vor allem für die jüngeren - noch viele Unwegsamkeiten. Verletzungspech, falsche Entscheidungen bei der Vereinswahl, stagnierende Entwicklung oder mangelnde Professionalität und Arbeitsbereitschaft haben schon so manchen hoffnungsvollen Youngster ausgebremst.

Andererseits ist Talent freilich nicht alles. Es gibt nicht wenige Beispiele von Fußballern, die vor ein paar Jahren praktisch noch "nirgendwo" waren und dann einen beachtlichen Entwicklungssprung hingelegt haben. Es sei etwa Sasa Kalajdzic erwähnt, der mit 18 Jahren noch in der vierten Liga bei Donaufeld gekickt hat, ehe er es über die Admira nach Stuttgart geschafft hat.

Das sind die Plätze 25-1:

25. Leo Greiml

25. Leo Greiml
Foto: © GEPA

Rapid Wien, Abwehr, Jahrgang 2001

Der Horner hat eine richtig spannende Saison hinter sich. Im Herbst noch im Nachwuchs im Einsatz, konnte er sich im Laufe der Saison bei Rapids zweiter Mannschaft etablieren und wurde bei seinem Bundesliga-Debüt dann zur tragischen Figur (Elferfoul und Eigentor). In der neuen Saison mischt der 18-Jährige im Kampf um ein Leiberl als Innenverteidiger bei den Hütteldorfer Profis voll mit und kann auch schon einen Startelf-Einsatz vorweisen. Der ehemalige Spieler der Akademie St. Pölten wirkt für sein junges Alter schon sehr routiniert und zielstrebig, hat ein gutes Stellungsspiel und gibt keinen Ball auf. Ein Mentalitätsspieler, wie es heutzutage so schön heißt.


24. Emanuel Aiwu

24. Emanuel Aiwu
Foto: © GEPA

Admira, Abwehr/Mittelfeld, Jahrgang 2000

Fast wäre der Defensivspieler nicht in diesem Ranking aufgeschienen, dann nämlich, wenn er in diesem Sommer das Angebot Nigerias angenommen hätte, für das afrikanische Land bei der U20-WM aufzulaufen. Doch der 18-Jährige hat sich für den ÖFB entschieden und wird künftig im U21-Nationalteam Stammgast sein. Beim Niederösterreicher sticht hervor, dass er schon fast 30 Partien im Profi-Bereich am Buckel hat. Physisch top und auch offensiv gefährlich erlaubt sich Aiwu aber noch zu viele Fehler. Es wird spannend, auf welche Position er sich spezialisiert, am Besten scheint er derzeit in der Innenverteidigung, vor allem als Neben-Innenverteidiger in einer Dreierkette, aufgehoben zu sein.


23. Luka Maric

23. Luka Maric
Foto: © GEPA

Sturm Graz, Tor, Jahrgang 2002

Kroatien oder Österreich? Diese Frage stellt sich für den Tormann, der sich zunächst für Kroatiens U17, dann aber für Österreichs U18 entschieden hat. Außer Frage steht indes das große Talent des 17-Jährigen, der im August 2018 kurz nach seinem 16. Geburtstag für die Amateure des SK Sturm debütiert hat. Der Sohn des Sturm-Zeugwarts ist ein eleganter Keeper, auf der Linie sehr stark, mit dem Ball am Fuß überzeugend und für sein Alter vom Kopf her schon sehr reif. Allerdings wird der Steirer nie das Gardemaß eine Goalies erreichen, wohl keine 1,85 Meter groß werden. Das wird auch in der Zukunft so manchen Trainer, aber sicher nicht alle, abschrecken.


22. Philipp Wydra

22. Philipp Wydra

Rapid Wien, Mittelfeld, Jahrgang 2003

Der Bruder von Deutschland-Legionär Dominik Wydra ist ein klassischer Instinktfußballer, der immer wieder für besondere Dinge gut ist. Der Linksfuß kommt gerne über die rechte Seite, um dann nach innen in den Strafraum zu ziehen, wo er gute Lösungen findet, sich stark im Dribbling präsentiert und oft auch selbst trifft. Vor einigen Jahren hat sich der Wiener, der früher im Admira-Nachwuchs gespielt hat, bei einem Freizeitunfall sehr schwer an der Hand verletzt, was ihn fast ein Jahr lang in seiner Entwicklung gebremst hat. Inzwischen hat der Nachwuchs-Teamspieler aber längst wieder das Selbstvertrauen, voll in Zweikämpfe zu gehen.


21. Flavius Daniliuc

21. Flavius Daniliuc
Foto: © GEPA

Bayern München, Abwehr, Jahrgang 2001

Der heute 18-Jährige stand schon als Kind in den medialen Schlagzeilen. Als damals Zehnjähriger wagte der Wiener mit rumänischen Wurzeln 2011 den Sprung zu Real Madrid – als erster Österreicher überhaupt. Jahrelang konnte er sich in der Akademie der „Königlichen“ behaupten, ehe er 2015 auch wegen Mobbings die Flucht aus Spanien antrat und unter kräftiger Mithilfe von Kumpel David Alaba bei Bayern München unterkam. Aus dem einstigen Mittelfeldspieler wurde mittlerweile ein Verteidiger sowohl für außen, aber vor allem für innen, der sich im Nachwuchs des Rekordmeisters locker durchsetzen konnte und nach dem Aufstieg der Bayern Amateure in die 3. Liga auf Anhieb Stammspieler wurde. 2018 gab es zudem eine Nominierung für die Top-Talente-Liste des „Guardian“. Einfach wird es für den ÖFB-U18-Teamspieler nicht, auch den Sprung in die Kampfmannschaft der Bayern zu schaffen. Beispiele wie Marco Friedl oder Alessandro Schöpf haben aber gezeigt, dass dies gar nicht notwendig ist, um erfolgreich in der deutschen Bundesliga unterwegs zu sein.


20. Nicolas Seiwald

20. Nicolas Seiwald
Foto: © GEPA

FC Liefering, Mittelfeld, Jahrgang 2001

Im Aufgebot des für die 2. Liga sehr internationalen Kaders des FC Liefering sticht Nicolas Seiwald nicht nur aufgrund seiner Haarfarbe heraus. Der Rotschopf ist nämlich ein echtes Salzburger Urgestein, seit seinem achten Lebensjahr trägt der mittlerweile 18-Jährige das Trikot des FC Red Bull Salzburg. Der flexible Sechser, der auch auf der Acht spielen kann, machte alle Jugendabteilungen der „Bullen“ durch. Und auch wenn er nicht immer der talentierteste Kicker seines Jahrgangs war, konnte er sich stets durchsetzen. So durfte er in der Sommervorbereitung auch beim FC Red Bull Salzburg ran und konnte überzeugen. Vieles wird davon abhängen, wie dieses Jahr beim FC Liefering für den zentralen Mittelfeldmann, der für seine Position eine hohe Grundgeschwindigkeit besitzt, läuft. Der Weg in den Profifußball ist für Seiwald, der oft mit Xaver Schlager verglichen wird, jedenfalls offen.


19. Vesel Demaku

19. Vesel Demaku
Foto: © GEPA

Austria Wien, Mittelfeld, Jahrgang 2000

Es wird Zeit für den nächsten Schritt. Zwar hat der 19-Jährige schon etwas mehr als zwei Dutzend Profi-Partien in den Beinen, doch ein Stammplatz in einer qualitativ nicht übermäßig gut besetzten Austria-Zentrale wäre ihm angesichts seiner Anlagen schon zuzutrauen. Der Niederösterreicher ist lauf- und zweikampfstark, technisch gut und hat Stärken im Spiel gegen den Ball. Allerdings fehlt ihm oft die zündende Idee, wenn es um das Kreieren von Chancen geht. Der Mittelfeldspieler, der auf der Acht am besten zur Geltung kommt, kickte im Nachwuchs schon für Rapid, die Admira und Red Bull Salzburg.


18. Dalibor Velimirovic

18. Dalibor Velimirovic
Foto: © GEPA

Rapid Wien, Abwehr, Jahrgang 2001

Jede Menge Spielintelligenz, technisch ausgezeichnet ausgebildet, viel Ruhe am Ball, elegant in den Bewegungen trotz seiner eher schlaksigen Erscheinung – der 18-Jährige erinnert, auch wenn es noch ein gewagter Vergleich sein mag, an Barcas Sergio Busquets. Teile der Profi-Vorbereitung hat der Wiener, der auch schon ein halbes Jahr bei der Austria verbracht hat, in diesem Sommer mitgemacht. Seine Vorzüge kann Velimirovic vor allem in der Innenverteidigung und als Sechser ausspielen. Angesichts des Komplettpakets, das der Defensivspieler mitbringt, wäre es eine Überraschung, würde er es nicht zum Profi schaffen.


17. Chukwubuike Adamu

17. Chukwubuike Adamu
Foto: © GEPA

FC Liefering, Angriff, Jahrgang 2001

In diesem Jahr überkam Adamu eine Leistungsexplosion, die selbst für die Verantwortlichen des FC Red Bull Salzburg etwas überraschend eintrat. „Junior“, wie der 18-Jährige nur gerufen wird, wurde zum Frühjahrs-Start des FC Liefering gegen den SV Horn einfach mal ins kalte Wasser geworfen – und zahlte das Vertrauen mit zwei Treffern bei seinem Startelfdebüt zurück. Seither ist der flinke Angreifer, der aber auch die gewisse Robustheit mitbringt, bei den „Jungbullen“ gesetzt und nahm den Schwung auch in die neue Saison mit, wie drei Treffer in drei Spielen zeigen. Zur Belohnung gab es für den ÖFB-U18-Teamspieler, der in Nigeria geboren wurde, zuletzt einen Profivertrag über vier Jahre. In Salzburg steht Adamu nun im Fokus und dürfte bereits Spieler wie Millionen-Zugang Karim Adeyemi überholt haben.


16. Alexandar Borkovic

16. Alexandar Borkovic
Foto: © GEPA

Austria Wien, Abwehr, Jahrgang 1999

Hat Alexandar Borkovic einen Körper, der für sein Dasein als Profi-Sportler geeignet ist? Diese Frage muss angesichts der unzähligen Verletzungen, die den Innenverteidiger in den vergangenen Jahren alle paar Monate zurückgeworfen haben, gestellt werden. Was der 20-Jährige zweifellos hat, ist großes Talent. Großartige Fähigkeiten im Spielaufbau und hohe Spielintelligenz zeichnen das Spiel des Wieners, der sich im Sommer trotz Angeboten aus der niederländischen Eredivisie für eine Vertragsverlängerung beim FAK entschieden hat, aus. Mit 17 debütierte Borkovic in der Bundesliga, mit 18 traf er in der Europa League gegen den AC Milan. Kaum vorstellbar, wo er schon wäre, wäre er seither immer fit gewesen.


15. Daniel Antosch

15. Daniel Antosch
Foto: © GEPA

FC Liefering, Tor, Jahrgang 2000

Er macht Hoffnung, dass Österreich in Zukunft endlich einen Torwart internationaler Klasse aufbieten kann. Antosch verbindet alle Fähigkeiten, die einen Top-Goalie ausmachen. Der 19-Jährige misst mit 1,90 Meter die perfekte Größe, kann einiges am Ball und weist Führungsqualitäten auf, wie seine mittlerweile einjährige Amtsdauer als Liefering-Kapitän zeigt. In der Vorsaison musste er sich noch mit Philipp Köhn um die Nummer eins im Kasten der „Jungbullen“ matchen, in dieser Spielzeit bestritt er bisher alle Spiele. Antosch ist ein Arbeiter, wie er im Buche steht. Behält er die richtige Mentalität, könnte er mit einem Quäntchen Glück auch bald das Tor des FC Red Bull Salzburg hüten.


14. Niels Hahn

14. Niels Hahn
Foto: © GEPA

Austria Wien, Mittelfeld, Jahrgang 2001

Das Talent aus dem niederösterreichischen Pitten gilt seit geraumer Zeit als eines der allergrößten Austria-Talente, die Veilchen konnten ihn in der Sommerpause mit einem Vertrag bis 2023 an sich binden. Der zentrale Mittelfeldspieler ist ein ausgezeichneter Fußballer, der eine klassische Austria-Ausbildung genossen hat, also mit dem Ball am Fuß viel mitbringt. Im November 2018 verhalf ihm Thomas Letsch zu seinem Profi-Debüt, bei den Young Violets ist der 18-Jährige in der Zentrale gesetzt. Hahn muss nun jedoch vor allem athletisch einen sehr großen Sprung machen, um auch international reüssieren zu können.


13. Dario Maresic

13. Dario Maresic
Foto: © GEPA

Sturm Graz, Abwehr, Jahrgang 1999

Unfassbare 82 Profispiele hat Dario Maresic im Alter von nur 19 Jahren bereits bestritten. Der Steirer erarbeitete sich bereits mit 17 einen Stammplatz bei den „Blackies“ und sollte diesen lange Zeit nicht mehr hergeben. Und auch wenn er unter Nestor El Maestro zuletzt nur Innenverteidiger Nummer drei war, wird Maresic auch in dieser Saison wieder eine gewichtige Rolle bei Sturm einnehmen. Der Grazer mit kroatischen Wurzeln brilliert mit starkem Stellungsspiel und für sein Alter enormer Coolness. Zudem verfügt der technisch starke, beidbeinige Defensivmann über eine Spieleröffnung wie kaum ein Zweiter in der Bundesliga. Bereits seit Jahren ranken sich Gerüchte um einen Auslandswechsel von Maresic, vor allem deutsche Bundesligisten zeigen immer wieder Interesse. Im vergangenen Sommer entschied er sich noch gegen das Legionärs-Dasein sowie ein besseres Gehalt und verlängerte in Graz bis Sommer 2020. Spätestens dann wird Maresic wohl nicht mehr zu halten sein.


12. Christopher Giuliani

12. Christopher Giuliani
Foto: © GEPA

Sturm Graz, Tor, Jahrgang 1999

Der Steirer ist eine echte Urgewalt im Tor. Der Blondschopf bringt enorme physische Qualitäten mit, ist keiner, der sich im eigenen Strafraum so einfach herumschubsen lässt. Und auch von der Tormann-Technik her fehlt es dem Nachwuchs-Internationalen, der einst beim GAK seine Karriere begonnen hat, an nichts. Mit dem Ball am Fuß fühlt sich der Steirer auch sehr wohl. Nicht nur in Graz halten sie große Stücke auf den 20-Jährigen, der bei den Amateuren in seine zweite Saison als Stammkraft geht und dem durchaus zuzutrauen ist, Jörg Siebenhandl einmal zu beerben.


11. Stefan Radulovic

11. Stefan Radulovic
Foto: © GEPA

Austria Wien, Mittelfeld, Jahrgang 2002

Es wird eine entscheidende Saison in der Karriere des Wieners. Im Sommer wurde er endgültig in den Kader der Young Violets hochgezogen, nun muss er unter Beweis stellen, dass er sich schnellstmöglich an die Gegebenheiten im Erwachsenen-Fußball anpassen kann. Damit ihm das gelingt, muss der Mittelfeldspieler, der praktisch auf allen zentralen Positionen eingesetzt werden kann, mehr arbeiten, als noch im Nachwuchs, darf sich nicht nur auf seine Ideen im Spiel nach vorne verlassen. Hervorzustreichen sind beim 17-Jährigen seine ausgezeichnete Schusstechnik, die ihn auch zu einem guten Standardschützen macht, und seine starkes Passspiel. Vor allem italienische Klubs wie Parma und Genoa sollen schon die Fühler nach ihm ausgestreckt haben.


10. Ervin Omic

10. Ervin Omic
Foto: © GEPA

Juventus Turin, Mittelfeld, Jahrgang 2003

Mittlerweile kommt es eher selten vor, dass europäische Top-Talente den FC Red Bull Salzburg verlassen, anstatt sich ihm anzuschließen. Bei Ervin Omic war dies im Jänner der Fall, der Ruf von Spitzenklub Juventus Turin war zu verlockend, dazu kam ein für einen 16-Jährigen großer Batzen an Gehalt. Der Mittelfeldmann, der in der Zentrale alles spielen kann, hätte aufgrund seines „Spielmacher-Gens“ aber wohl ohnehin nicht allzu gut in die Pressing-Maschinerie der „Bullen“ gepasst. Omic hat seine Qualitäten nämlich in anderen Bereichen: Er verfügt über eine hohe Spielintelligenz, schließt auch nach hinten viele Räume, hat stets das Auge für seine Mitspieler und kann auch aus der Distanz für Gefahr sorgen. Zudem konnte der Oberösterreicher aufgrund seiner guten körperlichen Anlagen stets bei den Älteren mitspielen. Nun heißt die Gegenwart Juventus Turin U17. Der Weg in den Profifußball aus dem Nachwuchs eines italienischen Top-Klubs ist allerdings lang und hart, wie auch Omics Bruder Denis feststellen musste. Der Defensivakteur wechselte 2016 in den Nachwuchs der AS Roma, steht aktuell auch aufgrund eines mehr als lädierten Knies aber vor dem Karriereende.


9. Romano Schmid

9. Romano Schmid
Foto: © GEPA

Wolfsberger AC (Leihe von Werder Bremen), Mittelfeld, Jahrgang 2000

Romano Schmid könnte zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere wohl schon etwas weiter sein. Wie es bei jungen Spielern aber so oft ist, traf der 19-Jährige in seinen kurzen Profi-Laufbahn nicht immer die unumstrittensten Entscheidungen: Das steirische Top-Talent wechselte 2017, auf dem Weg, im Alter von 17 Stammspieler bei seinem Ausbildungsklub Sturm Graz zu werden, zu Ligakrösus Red Bull Salzburg. Da es dort aber selbst beim FC Liefering nicht wirklich klappte, ging es weiter zu Werder Bremen, von wo Schmid aktuell an den WAC verliehen ist. Im Lavanttal ist der Mittelfeld-Techniker unter Förderer Gerhard Struber endlich gesetzt und könnte in dieser Saison unter anderem auf internationalem Boden einen großen Schritt machen. Bekommt Schmid seine Launen und seine Mentalitätsprobleme in den Griff und entfaltet endlich sein enorm hohes Potenzial, ist für den kleingewachsenen Grazer keine Decke zu hoch.


8. Muharem Huskovic

8. Muharem Huskovic
Foto: © GEPA

Austria Wien, Mittelfeld/Angriff, Jahrgang 2003

Wenn der 16-Jährige Lust hat, ist der Zirkus in der Stadt. Obwohl der Nachwuchs-Teamspieler den meisten Gegenspielern körperlich unterlegen ist – an seiner Physis gilt es definitiv noch zu arbeiten – ist er im Eins-gegen-Eins fast nicht zu stoppen. Ob als Stürmer oder Zehner strahlt der Kicker, der zunächst beim Kremser SC gespielt hat, riesige Torgefahr aus und ist für die besonderen Momente verantwortlich. Doch das einleitende Wort seiner Spielerbeschreibung ist ein Entscheidendes: Huskovic muss noch lernen, sein Potenzial abzurufen, wenn es gerade nicht nach Wunsch läuft. Sofern er sich diese Qualität aneignet und mit beiden Beinen am Boden bleibt, ist ihm eine vielversprechende Karriere zuzutrauen.


7. Thierno Ballo

7. Thierno Ballo
Foto: © getty

FC Chelsea, Mittelfeld/Angriff, Jahrgang 2002

Wunderkind, Ausnahmetalent,… der Hype um den in Linz aufgewachsenen und dann schon früh nach Deutschland gewechselten Ballo war riesig. Kein Wunder, hat der nunmehr 17-Jährige doch schon mit 14 Jahren in der ÖFB-U17 debütiert. Der Offensivspieler bringt Fähigkeiten mit, die nur sehr, sehr wenige Fußballer haben. Wenn er das riesige Versprechen, das er mit seinem Potenzial mitbringt, einlöst, wird der Youngster mit mittlerweile schon über 30 Nachwuchsländerspielen kaum zu stoppen sein. Doch dafür muss Ballo, der in seiner körperlichen Entwicklung ein wenig steckengeblieben ist, sein Können künftig konstanter auf den Platz bringen. Ob der FC Chelsea, wo er Stammkraft in der U18 ist und im Jänner 2019 einen Profivertrag unterschrieben hat, die richtige Station für seine Entwicklung ist, wird sich weisen.


6. Matthäus Taferner

6. Matthäus Taferner
Foto: © getty

Dynamo Dresden, Mittelfeld, Jahrgang 2001

Die Fans des FC Wacker Innsbruck staunten nicht schlecht, als Matthäus Taferner sieben Runden vor Schluss und mitten im Tiroler Abstiegskampf Mitte April gegen Mattersburg in der Startelf stand. Ein 18-jähriger Teenager mit Locken-Mähne und Zahnspange soll den großen FC Wacker vor dem Gang in die Zweitklassigkeit bewahren? Verhindern konnte Taferner diesen am Ende zwar nicht mehr, wie der kleine Mittelfeld-Wirbelwind, der zuvor bereits in der 2. Liga für Aufsehen sorgte, seine ersten richtigen Profi-Spiele anlegte, hinterließ aber einen bleibenden Eindruck. Mit einem unbekümmerten Drang nach vorne, vielen starken Balleroberungen und einer frischen Art, Fußball zu spielen, brachte sich der gebürtige Kärntner sowohl im In- als auch im Ausland in den Fokus. Dass es für den schmächtigen Jugendlichen am Ende zu Dynamo Dresden und damit in die „Männerliga“ 2. deutsche Bundesliga ging, sorgte für etwas Verwunderung. Setzt sich Taferner, der bei seinem ersten Startelf-Einsatz gleich einen Assist verbuchen konnte, aber auch dort durch und arbeitet dazu noch etwas an seiner Torgefahr, stehen ihm alle Türen offen.


5. Onurhan Babuscu

5. Onurhan Babuscu
Foto: © GEPA

Admira, Mittelfeld/Angriff, Jahrgang 2003

Der Offensivspieler, der meistens auf der Zehn spielt, ist einer jener Kicker, wegen denen man auf den Fußballplatz geht. Der Youngster, der erst Anfang September 16 Jahre alt wird, ist mit Abstand das größte Talent in der Akademie der Admira. Babuscu, der in Bad Vöslau mit dem Kicken begonnen hat, hat besondere technische Fähigkeiten, kann auch Eins-gegen-Zwei-Situationen problemlos lösen, ist ungemein dynamisch und sehr torgefährlich. Für sein Alter ist der Admiraner körperlich schon sehr weit. Ob Babuscu, der fraglos alles mitbringt, um es weit zu schaffen, tatsächlich eine große Karriere macht, wird nicht zuletzt von seiner – derzeit oft noch mangelnden – Bereitschaft, auch abseits des Balles harte Arbeit zu verrichten, abhängen.


4. Nicholas Wunsch

4. Nicholas Wunsch
Foto: © GEPA

Rapid, Mittelfeld, Jahrgang 2000

Rapid-Sportchef Zoran Barisic hat zuletzt betont, dass sich der SCR vor allem aus einem Grund nicht um Matthäus Taferner bemüht hat: In Hütteldorf will man Wunsch niemanden vor die Nase setzen. Tatsächlich bringt der 18-Jährige alles mit, um sich bei Rapid durchzusetzen. Seit „Niki“ mit den Profis trainiert, hat er noch einmal einen großen Sprung nach vorne gemacht, vor allem im Spiel gegen den Ball viel dazugelernt. In der Bundesliga durfte der offensive Mittelfeldspieler schon drei Mal ran, im ÖFB-Cup lieferte er zuletzt seinen ersten Assist als Profi. Die große Stärke des kommenden U21-Teamspielers ist das Kreieren von Chancen, im letzten Drittel hat der Rechtsfuß, der nie für einen anderen Verein als Rapid gespielt hat, immer eine Idee. Das größte Manko: Ihm fehlt es ein wenig an Speed.


3. Christoph Baumgartner

3. Christoph Baumgartner
Foto: © GEPA

TSG Hoffenheim, Mittelfeld, Jahrgang 1999

73. Minute, Zwischenstand 1:1 beim Spiel Dänemark gegen Österreich bei der U21-Europameisterschaft in Italien: Der gerade eingewechselte Christoph Baumgartner schnappt sich als mit Abstand Jüngster seiner Mannschaft den Ball, tritt zu einem wohl vorentscheidenden Elfmeter an – und verschießt. Österreich verliert das Spiel am Ende mit 1:3, böse ist dem Top-Talent im ÖFB aber keiner. Wie könnte man auch? Baumgartner besitzt schlicht alles, was einen modernen Zehner ausmacht. Der selbstbewusste Niederösterreicher, der auch über die Flügel kommen kann, sprüht vor Kreativität, besitzt eine hohe Spielintelligenz, kann alles am Ball und weiß auch, wo das Tor steht. Eher früher als später wird man Baumgartners enorme Qualitäten auch im ÖFB-A-Team zu bestaunen bekommen, zuvor muss er sich aber auch auf Klubebene beweisen. Der 20-Jährige durfte in der vergangenen Saison bereits zwei Mal bei der TSG Hoffenheim in der Bundesliga ranschnuppern. Erst kürzlich wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2023 verlängert, Baumgartner ist endgültig Teil des Profikaders der Sinsheimer und wird dementsprechend seine Einsätze bekommen.


2. Hannes Wolf

2. Hannes Wolf
Foto: © GEPA

Hannes Wolf (RB Leipzig, Mittelfeld/Angriff, Jahrgang 1999)

Eigentlich ist der Name Hannes Wolf in einem Talente-Ranking fehl am Platz. Der Steirer ist längst ein gestandener Profispieler – und das im Alter von nur 20 Jahren. Bereits mit 16 Jahren durfte Wolf in der Ersten Liga debütieren, kurz nach seinem 18. Geburtstag stemmte der technisch feine Linksfuß den Siegerpokal der UEFA Youth League in die Höhe und gerade 19 wurde er, als er beim FC Salzburg im Europa-League-Halbfinale in der Startelf stand. So etwas wie einen Rückschlag kannte Wolf, den es in diesem Sommer mit viel Aufregung von Salzburg nach Leipzig verschlug, schlicht nicht. Umso härter traf es den offensiven Mittelfeldspieler, der auch sowohl ganz vorne als auch am Flügel eine gute Figur macht, als er zum Auftaktspiel der U21-Europameisterschaft vom serbischen Verteidiger Vukasin Jovanovic brutal niedergestreckt wurde. Die schockierende Diagnose: Bruch des rechten Außenknöchels. Kennt man die unfassbare Mentalität eines Hannes Wolf, weiß man, dass er stärker von dieser Verletzung zurückkommen wird. Ein Comeback hat der selbstbewusste Grazer bereits für Ende des Jahres angekündigt.


1. Yusuf Demir

1. Yusuf Demir
Foto: © GEPA

Rapid, Angriff, Jahrgang 2003

In diesem Fall sind sich alle Experten einig: Innerhalb der für dieses Ranking infrage kommenden Jahrgänge ist Yusuf Demir das größte österreichische Talent. Der Offensivspieler ist ein außergewöhnlicher Fußballer mit einem sensationellen linken Fuß. Seine dynamischen Dribblings, bei denen er gerne von der rechten Seite zur Mitte zieht, sind kaum zu verteidigen und sein Torriecher ist nicht minder erstaunlich. Bereits als 15-Jähriger traf der Wiener, der 2013 von der Vienna zu Rapid gekommen ist, regelmäßig in der U18. Auszeichnungen bei Nachwuchsturnieren, wo er stets zu den jüngsten Spielern zählte, sind bestens dokumentiert. Auch schon sein Ostliga-Debüt bei Rapid II hat Demir hinter sich und in diesem Sommer durfte er regelmäßig bei den Profis trainieren. Der 16-Jährige hat zuletzt unter anderem dem FC Barcelona und Manchester United abgesagt, um bei Rapid bis 2022 zu unterschreiben. Nun liegt es an den Hütteldorfern, die richtige Balance zu finden, Demir zu fordern und fördern, aber nicht zu verheizen. Die meisten Experten trauen ihm irgendwann einmal den Sprung zu einem der größten Klubs der Welt zu, die wenigen Zweifler rechnen damit, dass er zumindest einmal in der heimischen Bundesliga eine dominante Rolle einnimmt.


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