Dafür verantwortlich ist Coach Hackl, der als Co-Trainer im A-Team tätig ist und interimsmäßig in die Bresche springen musste, da sich der ÖFB Mitte Juli von Hannes Spilka getrennt hatte. Von dem ganzen Wirbel rund um den Ex-Coach hat sich die Truppe scheinbar gut erholt.
"Ich denke schon, dass wir ein besonderes Teamgefüge haben. Jede brennt für die andere", betonte Vienna-Verteidigerin Isabell Schneiderbauer. Seit 20. August ist das Team, dem mit Freiburgs Nicole Ojukwu und Torfrau Mariella El Sherif von Carl Zeiss Jena auch Legionärinnen angehören, zusammen. Einen Tag später ging es via Frankfurt nach Südamerika.
Nach einer sechstägigen Vorbereitung in Usaquen im Norden Bogotas erfolgte am Donnerstag der Umzug ins offizielle WM-Hotel im zentrumsnahen Stadtteil Teusaquillo, in dem auch die Gruppe-E-Gegnerinnen untergebracht sind.
Erfolgreiche Gerenalprobe
Die frühe Reise nach Kolumbien wurde als ideale Vorbereitung auf die Einsätze auf einer Seehöhe von 2.600 Metern samt siebenstündiger Zeitverschiebung bewusst gewählt. "Unser Plan ist bisher aufgegangen", sagte Hackl.
Und Austria-Stürmerin Alisa Ziletkina ergänzte: "Der Höhenunterschied macht es natürlich deutlich anstrengender, aber wir passen uns hier Tag für Tag immer besser an."
Bei der WM-Generalprobe gab es einen spät fixierten 1:0-Sieg gegen Venezuela. "Das hat natürlich geholfen, das Selbstbewusstsein zu stärken. Das wollen wir mit in das erste Spiel nehmen", meinte Vienna-Spielerin Sarah Gutmann.
"Kein unnötiges Risiko"
Mit Ghana wartet da ein laut Julia Keutz ein "im Umschaltspiel gefährlicher und mit viel Tempo ausgestatteter" Gegner. Da gilt es auf der Hut zu sein.
"Wir wollen defensiv kompakt agieren und offensiv unser Pressing ausnutzen. Im Ballbesitz müssen wir schauen, kein unnötiges Risiko einzugehen und mit unseren schnellen Offensivspielerinnen für Gefahr zu sorgen", gab Altachs Hannah Fankhauser die Marschroute vor.
Eröffnet wurde die 11. Ausgabe der U20-WM am Samstag - mit Unentschieden von CONCACAF-Titelträger Mexiko (2:2 gegen Kamerun) und Frankreich (3:3 gegen Kanada).
Weltmeister wurden bisher nur Deutschland, die USA (je 3), die DVR Korea (2), Japan und Titelverteidiger Spanien. Hoffnungen darauf darf sich diesmal auch Gastgeber Kolumbien machen, vor allem wegen des 19-jährigen Real-Madrid-Asses Linda Caicedo.