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Frauen-EM: Vorfreude beim ÖFB-Team
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Österreichs Frauen-Nationalteam ist am Samstag im Rahmen des Frauenfußballfestes "Summit" offiziell in Richtung EM verabschiedet worden.
"Es kribbelt schon sehr stark, man merkt schon, dass es aktuell der letzte Lehrgang ist, es in Richtung England geht. Die Vorfreude steigt", sagte Kapitänin Viktoria Schnaderbeck im Globe in Wien.
Die Verabschiedung war der letzte Programmpunkt des Ganztagesevents, an dem Hunderte von eingeladenen Besuchern teilnahmen.
Montenegro und Belgien warten noch
Die ÖFB-Auswahl befindet sich gerade am Anfang des zweiten Vorbereitungs-Lehrgangs für die Endrunde in England. Am 6. Juli steigt das Eröffnungsspiel gegen England im ausverkauften Old Trafford Stadium vor rund 75.000 Zuschauern in Manchester.
Danach warten noch Nordirland (11. Juli in Southampton) und Norwegen (15. Juli in Brighton) als Gruppengegner.
Zuvor testen Österreichs Damen noch am Mittwoch in Maria Enzersdorf gegen Montenegro und am Sonntag auswärts gegen Belgien.
"Die EM kommt immer näher"
"Es warten noch intensive Tage der Vorbereitung, wir merken aber am Rahmenprogramm, dass die EM immer näher rückt", meinte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann.
Sie übersiedelte am Samstagabend von Wien mit ihrer Mannschaft ins Camp nach Bad Tatzmannsdorf. "Wir haben eine tolle Dynamik und eine gute Balance zwischen dem Fokus am Platz, aber auch dem notwendigen Spaß, den es braucht, wenn wir gemeinsam erfolgreich sein wollen", gab die 41-Jährige Einblick.
ÖFB-Präsident Gerhard Milletich wünschte dem Team im Namen des Verbandes viel Erfolg. "Es wird eine große Herausforderung, ich bin aber zuversichtlich und hoffe, dass wir nicht nur drei Spiele von euch sehen können. Das ist mein Wunsch", verlautete der Nachfolger von Leo Windtner.
Leo Windtner mit großem Einfluss auf Frauenfußball
Milletich richtete auch Dankesworte an seinen Vorgänger: "Dafür, dass der Frauenfußball jetzt so einen Stellenwert im ÖFB hat, muss man Leo Windtner danken. Er hat sehr viel für den Frauenfußball getan, ohne ihn hätte das nicht so funktioniert."
Windtner selbst war einer jener Teilnehmer, die bei diversen Diskussionsrunden auf dem Podium zu Wort kamen.
"Das Sommermärchen 2017 war das Schlüsselereignis für den Frauenfußball schlechthin. Danach war es schwierig, da noch einmal was draufzusetzen. Es ist aber gelungen, im technisch-taktischen Bereich einen großen Sprung zu machen. In England wird es schwierig, aber mit dem nötigen Rüstzeug glaube ich, dass es durchaus eine realistische Chance gibt, dass auch 2022 ein durchaus schöner Sommer wird", sagte der Oberösterreicher.
"Summit" blickt auf Geschichte des ÖFB-Frauenfußballs zurück
Das "Summit" war die größte heimische Veranstaltung im Frauenfußball, die es je gegeben hat. Initiatorin war mit Jasmin Eder eine aktuelle Teamspielerin, die beim ÖFB beschäftigt ist. Großes Thema war ein Rückblick auf die erfolgreiche EURO 2017, wo bei der Premiere für das ÖFB-Team erst im Halbfinale Endstation gewesen war.
Zudem wurde auch ein Blick zurück auf die Anfänge des Nationalteams geworfen, das am 25. August 1990 sein erstes Länderspiel absolviert hat.
Fehlen durfte auch nicht eine Diskussion über den Status quo im Frauenfußball, Einblicke von Partnern und Sponsoren und ein Ausblick auf die Zukunft.
"Ich bin sehr berührt und begeistert von dem, was hier stattgefunden hat", resümierte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. Lob gab es aber nicht nur von ihm.
"Es ist ein wirklich wundervolles Event, es ist wichtig, dass so etwas zustandegebracht wird", sagte Nadine Keßler, Leiterin der Abteilung Frauenfußball bei der UEFA. Die ehemalige Weltfußballerin sieht den Frauenfußball absolut am Vormarsch. "Es geht im Moment eine Welle durch Europa, das ist was Besonderes. Ich fühle ein super Engagement in allen Landesverbänden, in manchen besonders, deshalb wird es keinen Weg mehr an uns vorbei geben", meinte die Deutsche.