"Unsere Chance lebt. Wir müssen den Glauben an uns haben und morgen vom Anpfiff weg mit 100 Prozent unser Ziel im Fokus haben, um den Sieg einzufahren", sagte Fuhrmann.
Sarah Puntigam muss dabei als Kapitänin vorangehen. "Wir wollen morgen eine Jetzt-erst-recht-Mentalität an den Tag legen", sagte die Defensivspielerin. Die Enttäuschung in Gdansk habe man schnell abgehakt. "Obwohl das Ergebnis ernüchternd war, sind wir schnell wieder ins Positive geswitcht. Wir brennen auf die Partie."
Die Aufarbeitung des Hinspiels offenbarte jedenfalls viel Steigerungspotenzial. "Wir haben in Polen viel Ballbesitz gehabt, aber man hat gesehen, dass Ballbesitz alleine keine Spiele gewinnt.
Wir müssen uns im Angriffsdrittel steigern, brauchen mehr Überzeugung und Aktivität vor dem Tor", sagte Fuhrmann. Nur Lilli Purtscheller fand dort eine gute Chance vor. In der Defensive war die ÖFB-Auswahl bei den Kontern über Weltklassestürmerin Ewa Pajor immer wieder anfällig. Dass nur Natalia Padilla traf, war sogar ein bisschen schmeichelhaft.
"Fakt ist, dass ihnen das Hinspielergebnis total in die Karten spielt. Wir erwarten sie sehr kompakt im Block, dementsprechend gilt es noch konzentrierter zu Werke zu gehen, um ihnen ihre Waffe, das Umschaltspiel, zu nehmen. Wir müssen da besser werden", forderte Fuhrmann.
Neuerlich keine Rolle kann Abwehrspielerin Celina Degen spielen, die nicht rechtzeitig fit wurde und auf Klubwunsch in Richtung Köln abgereist ist. Rechtsverteidigerin Laura Wienroither ist noch nicht für die Startelf eingeplant. Diese wird sich auch deshalb wohl kaum verändert zeigen.
"Positiver Druck" für ÖFB-Frauen
Zu einem wichtigen Faktor könnte Viktoria Pinther werden, die das Hinspiel krankheitsbedingt verpasst hatte. "Ich bin froh, dass sie zu uns stoßen konnte. Sie ist eine absolute Option", sagte Fuhrmann.
Sollte Österreich mit einem Tor Unterschied gewinnen, geht die Partie fix in die Verlängerung und danach eventuell ins Elfmeterschießen. "Es kann sein, dass es soweit kommt, wir haben aber schon das Ziel, es vorher für uns zu entscheiden", gab Puntigam die Marschroute vor.
Der Druck ist sehr groß, auch da die Nummer 17 der Welt gegen den Weltranglisten-32. scheitern könnte. "Das ist positiver Druck, für einen Sportler sind die Spiele, wenn es um viel geht, die coolsten.
Bei uns herrscht mehr Vorfreude als Angst oder Zweifel", versicherte die ÖFB-Rekordspielerin. Ähnliches hatte man auch vor dem Hinspiel in Polen vernommen. Auf dem Platz sah es dann aber anders aus.