Endstand
2:3
0:1, 2:2
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Einzelkritik zum Länderspiel Österreich gegen Belgien

Die LAOLA1-Einzelkritik zur knappen 2:3-Niederlage, die zwischenzeitlich schon wie ein Debakel aussieht.

Einzelkritik zum Länderspiel Österreich gegen Belgien Foto: © GEPA

Das ÖFB-Nationalteam muss auf die fixe Qualifikation für die EURO 2024 noch warten.

Ersatzgeschwächt gibt es daheim in Wien gegen Belgien eine 2:3-Niederlage, womit weiterhin zwei Punkte zum fixen Ticket fehlen.

Trotz einer ordentlichen Leistung mit mehr Offensive auf rot-weiß-roter Seite sieht die Angelegenheit gegen eiskalte Belgier zwischenzeitlich bei 0:3 schon nach einem Debakel aus. Österreich bäumt sich aber auf und sorgt für eine spannende Schlussphase, die unbelohnt bleibt.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

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ALEXANDER SCHLAGER (Red Bull Salzburg/11 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

In der Anfangsphase ohne Betätigung, musste er beim ersten echten Strafraumbesuch der Belgier gleich chancenlos hinter sich greifen. Einen Onana-Schuss gut über die Latte abgewehrt, beim abgefälschten 0:2 chancenlos, zwischenzeitlich beim Lukaku-Lattentreffer vielleicht eine Spur übermotiviert im Geschehen. Trotz den Fingern am Ball beim 0:3 eine Leistung, mit der Schlager weder schlecht aussah, noch Schlimmeres abwenden konnte.


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NICOLAS SEIWALD (RB Leipzig/17/0), 90 Minuten, Gelb, Note: 4

Die (Not-)Lösung auf der Rechtsverteidiger-Position, die die seine nicht zu sein scheint. Das war auch seinem bärenstarken Gegenspieler Jeremy Doku geschuldet, gegen den Seiwald nichts zu melden hatte. Immer wieder kam der Manchester-City-Youngster vorbei, irgendwann musste sich der Leipzig-Legionär auch Gelb gegen ihn holen. Da er nicht nur beim 0:2 als Unglücksrabe fungierte, sondern auch das letzte Glied der Fehlerkette beim 0:3 war, war es ein Tag zum Vergessen - aber die ungewohnte Position muss ihm angerechnet werden.


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PHILIPP LIENHART (SC Freiburg/16/0), 90 Minuten, Note: 4

Sein Spiel begann mit einer schlechten Szene, als er beim 0:1 durch Lukebakio richtig alt aussah, sich überlaufen ließ und nicht in den Zweikampf kam. Den Schock trug er nicht ewig mit sich, stabilisierte sich und hätte seinen Fehler bei einem Kopfball vor der Halbzeit fast wettgemacht. Wie die gesamte Defensive beim schnellen Umschalten und der Physis der belgischen Spitzen aber zu oft blass.


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KEVIN DANSO (RC Lens/15/0), bis zur 66. Minute, Note: 4

Stieg mit einer guten Szene ins Spiel ein, als er Openda abkochte. Seinen Ex-Kollegen hatte er halbwegs im Griff, ohne ganz sattelfest zu bleiben. Lukaku war eine Nummer zu groß für ihn: Vor dessen Lattenschuss kam Danso nicht mehr in den Zweikampf, beim 0:3 hatte der Verteidiger nur Augen für den Ball und ließ den Stürmer trotz besserer Positionierung ziehen.


MAXIMILIAN WÖBER (Borussia Mönchengladbach/18/0), bis zur 71. Minute, Note: 4

Hatte Lukebakio physisch mehr entgegenzusetzen, sowohl in Sachen Tempo, als auch körperlicher Präsenz. Kam durch seine offensive Ausrichtung auch zu einer Chance, sorgte aber ebenso mit einem Fehlpass für die Eröffnung des Gegenangriffs vor dem 0:3.


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XAVER SCHLAGER (RB Leipzig/38/3), 90 Minuten, Note: 2

Der Mann für so manche Idee in der Offensive, hin und wieder auch für die falsche. Nicht immer war es seine Schuld. Auffällig im Pressing, holte auch die Gelb-Rote gegen Onana heraus und war vor dem Elfmeter für Österreich mit der Flanke zur Chanceneröffnung beteiligt.


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KONRAD LAIMER (FC Bayern München/29/3), 90 Minuten, Tor, Gelb, Note: 4

Zum dritten Mal in seiner Karriere mit der Kapitänsbinde ausgestattet, lief das Spiel längste Zeit doch ziemlich an ihm vorbei. Nach 20 Minuten leitet er eine gute Chance mit seinem Ballgewinn ein, um danach unterzutauchen. Als sich die Tendenz in Richtung "Fünfer" bewegte, zeigte er mit gutem Ballgewinn und perfektem Abschluss zum 1:3 auf. Danach wurde die Körpersprache besser, aber insgesamt unter den Hoffnungen.


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PATRICK WIMMER (VfL Wolfsburg/7/0), bis zur 79. Minute, Gelb, Note: 3

Nach einigen verunglückten Ecken wurden diese Standards gefährlicher. Fleißig mit und gegen den Ball, bei der besten Ausgleichschance kurz vor der Pause mit dem Timing im Pech. Deswegen ein "Befriedigend", obwohl beim zweiten Gegentreffer als Verursacher des Freistoßes und leichtem Abfälscher doppelt unglücklich beteiligt.


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FLORIAN GRILLITSCH (TSG 1899 Hoffenheim/39/1), 90 Minuten, Gelb, Note: 3

Hauptverantwortlich für den Spielaufbau, macht dafür auch Meter zurück. Sorgte auch für die Ruhe im Spiel und leitete die beste Chance vor der Halbzeit gut ein. Selbst blieb ein Schuss aus aussichtsreicher Position in der Schlussphase ohne Erfolg. 

 


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (RB Leipzig/31/10), bis zur 66. Minute, Note: 2

Auffälligster Mann - aber das wussten auch die Belgier im Vorfeld, die Baumgartner immer wieder gut aus dem Spiel zu nehmen wussten und doppelt bewachten. Trotzdem wurde er im Zentrum oft gesucht und war immer anspielbar. Leitete einige Chancen ein, nahm auch einen Distanzschuss selbst. Auswechslung kam zu früh.


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MANPRIT SARKARIA (Sturm Graz/1/0), bis zur 66. Minute, Note: 3

Der Debütant in der Spitze war kein riesiger Faktor, aber bemühte sich und wirkte auch keineswegs nervös. Erstmals richtig mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in Szene, auch mal mit der besseren Idee der Ablage zum Kollegen. Ein erster Auftritt, bei dem er sich nichts zu Schulden kommen ließ, aber auch keinen Unterschied machte.


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SASA KALAJDZIC (Wolverhamption/1/0), ab 66. Minute, Note: 3

Der Rückkehrer war ab seiner Einwechslung gleich voll eingebunden und war ein Mitfaktor, dass es in der Schlussphase noch leicht nach einem Punkt roch. In Sachen eigener Gefährlichkeit aber nichts angeschrieben, ohne Torchance geblieben.


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ALEXANDER PRASS (Sturm Graz/2/0), ab der 71. Minute, Note: 2

Wie Kalajdzic gleich sehr gut eingebunden, aktiv und bemüht nach vorne. Letzten Endes ein zu kurzer Einsatz, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, das "Gut" auch in dieser Hinsicht relativ zu betrachten.


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MUHAMMED CHAM (Clermont/2/0), ab der 66. Minute, Note: 3

War nach seiner Einwechslung der Zuständige für die Standards und zeigte auch manch gutes Dribbling. In der Schlussphase war er mit einer Chance auch noch selbst involviert, für die es vielleicht eine bessere Lösung gegeben hätte.


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SAMSON BAIDOO (Red Bull Salzburg/1/0), ab der 66. Minute, Note: 3

Der zweite Debütant kam in keiner einfachen Situation in die Partie. War für eine bessere Note einfach zu selten gefordert, erledigte die Aufgaben, die ihm gestellt wurden, aber gut.

 


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MARCEL SABITZER (Borussia Dortmund/74/15), ab der 79. Minute, Tor, Note: 2

Von der Einwechslung weg voll im Spiel und schon nach fünf Minuten der Verantwortliche für den wichtigen Elfer, den er sehr souverän verwandelte. Offensivposten in einer spannenden Schlussphase, sein Einsatz blieb letztlich zu kurz für noch mehr Impact.

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