Der Hoffenheim-Profi lobte Schlager in den höchsten Tönen. Der Leipzig-Legionär, der dem ÖFB-Team wegen eines Anfang Mai erlittenen Kreuzbandrisses fehlt, sei eine Mischung aus Mittelfeld-Kampfmaschine Nicolas Seiwald und ihm selbst, meinte Grillitsch. "Er ist das Beste von beiden, zwei Spieler in einem. Er ist top gegen den Ball und auch mit dem Ball sehr gut."
Bei Grillitsch ist es vor allem seine Ruhe am Ball und in Drucksituationen, die ihm bei den Führungsspielern im ÖFB-Team zu einem sehr hohen Standing verhilft. Der 28-jährige Niederösterreicher hat alle drei bisherigen EM-Partien von Beginn an bestritten, wurde aber jeweils ausgewechselt. Ob er auch gegen die Türken in der Startelf steht, ist offen.
Romano Schmid hatte zuletzt mit einer starken Partie und einem Tor nach Grillitsch-Flanke gegen die Niederlande (3:2) aufgezeigt und drängt ins Team. Dadurch könnte Bayern-München-Balljäger Konrad Laimer vom rechten Flügel weiter zurück ins Mittelfeld-Zentrum rücken. Dort fehlt den Türken ihr Star Hakan Calhanoglu gesperrt. "Das ist der Leader, der Kapitän, der Taktgeber", sagte Grillitsch über den 30-Jährigen vom italienischen Meister Inter Mailand. "Das ist sicher kein Nachteil für uns."
Österreich will sich vom Test-6:1 "nicht blenden lassen"
Auch physisch sieht Grillitsch die ÖFB-Elf, die vor dem Achtelfinale zudem einen Tag mehr Pause hat als die Türkei, bereit. "Man braucht sich keine Sorgen machen vom Energielevel her, dass wir da nicht am Punkt wieder da sind." Das Ziel ist klar: "Wir wollen so performen wie in den letzten Wochen und weiterkommen."
Am Freitagvormittag vor dem Training sahen die Spieler bereits Videos von den Türken. Der 6:1-Testspielerfolg vom März soll in den Köpfen keine Rolle mehr spielen. "Daran denken wir überhaupt nicht", versicherte Ersatzstürmer Andreas Weimann. "Das wird ein ganz anderes Spiel vom Druck her." Man sei sich bewusst, dass beim Kantersieg in Wien "alles in unsere Richtung gelaufen" sei, ergänzte Grillitsch. "Wir werden uns davon nicht blenden lassen."