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Nächste ÖFB-Absage: Schöttel verteidigt Sabitzer

Kein Vorwurf wegen erneuter Absage, aber Sportdirektor beobachtet Situation genau.

Nächste ÖFB-Absage: Schöttel verteidigt Sabitzer

Wie schon des Öfteren in der Vergangenheit hat Marcel Sabitzer auch vor den anstehenden Nations-League-Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und Nordirland für Österreichs Nationalmannschaft abgesagt.

9 der jüngsten 15 Länderspiele gingen wegen diverser Blessuren ohne den Leipzig-Profi über die Bühne, was auch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel registriert hat.

Vorwürfe an Sabitzer gab es deshalb jedoch nicht.

"Das ist ein Thema, das wir sehr genau beobachten, aber wir haben großes Vertrauen in unsere Spieler", sagt Schöttel der APA.

"Muss aufpassen, bevor man jemandem etwas unterstellt"

Sabitzer wurde am Sonntag bei Leipzigs 3:0-Heimsieg über Bayer Leverkusen in der 88. Minute ausgetauscht. Einen Tag später wurde sein Ausfall für die beiden ÖFB-Partien bekannt, aufgrund von "Beschwerden im hinteren linken Oberschenkel", wie Leipzig berichtete.

Schöttel sieht keinen Grund, diesen Angaben keinen Glauben zu schenken - auch dann nicht, wenn Sabitzer im nächsten Pflichtspiel der Leipziger am 24. November in Wolfsburg wieder zum Einsatz kommen sollte.

"Bei solchen Muskelverletzungen kann es schon sein, dass sie nach zehn Tagen ausgeheilt sind. Man muss aufpassen, bevor man jemandem etwas unterstellt."

Gerade bei Leipzigs dichtem Terminkalender und der kräfteraubenden Spielweise seien Muskelverletzungen durchaus wahrscheinlich. "Und wir wollen nicht, dass er länger ausfällt, sonst haben wir alle nichts von ihm."

Nicht der einzige Leipziger, der für Diskussionen sorgt

Sabitzers Motivation, in der ÖFB-Auswahl in eine Führungsrolle zu schlüpfen, sei nach wie vor groß. "Er hat in den Nationalteams leider noch nicht das gebracht, was er bei Leipzig bringt, und ich weiß, wie wichtig es ihm wäre, das zu schaffen", erklärt Schöttel.

Sabitzer ist nicht der einzige Leipzig-Profi, dessen Verletzungen unmittelbar vor Länderspielpausen für Diskussionen sorgten. Im September sagte Jean-Kevin Augustin für Frankreichs U21-Team wegen muskulärer Ermüdungserscheinungen ab und spielte kurz danach in einem Testspiel des Red-Bull-Klubs gegen Fortuna Düsseldorf.

Daraufhin legte der französische Verband eine Beschwerde bei der FIFA ein, was wiederum die Leipziger veranlasste, Augustin im darauffolgenden Liga-Match sicherheitshalber nicht in der Kader zu holen.

Ebenfalls im September sagte Konrad Laimer, mittlerweile A-Team-Spieler, aus ähnlichen Gründen wie Augustin für Österreichs U21-Auswahl ab - und auch Laimer kam im Test gegen Düsseldorf zum Einsatz.

Beim ÖFB zeigt man sich allerdings zurückhaltender als beim ungleich größeren und einflussreicheren französischen Verband. Sollten sich solche Vorfälle häufen, würde man laut Schöttel zuerst mit Leipzig den Kontakt suchen und dann über weitere Schritte nachdenken.


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