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Vier ÖFB-Spiele in Nations League! "Es ist brutal"

Nations League unmittelbar nach Saisonende stößt auf Kritik der ÖFB-Spieler.

Vier ÖFB-Spiele in Nations League! Foto: © GEPA

Normalerweise wären Anfang Juni die typischen Urlaubsbilder der Fußball-Stars im Umlauf.

Der eine auf der Privatyacht mit Freunden, der andere beim Heimatbesuch oder am Ballermann. Doch dieses Jahr ist alles anders, die UEFA Nations League sorgt für einen komplett veränderten Terminplan.

Der Juni gehört somit den Nationalteams. Wer dabei ist, darf sich glücklich schätzen, muss jedoch unmittelbar nach dem Saisonschluss in den internationalen Ligen aufs Neue durchstarten.

Gleich vier Spiele stehen binnen elf Tagen auf dem Kalender und sorgen für ein intensives Programm, das vielerorts auf Kritik stößt. Auch im ÖFB-Lager kann man die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen. Oder wie es Marko Arnautovic noch besser ausdrückt: "Es ist brutal!"

"Man hätte es anders lösen können"

Großen Einfluss auf die Terminfindung hatte natürlich die erstmals im Winter stattfindende Weltmeisterschaft in Katar, die von Mitte November bis Mitte Dezember für noch nicht gekannte Termin-Kollisionen sorgt.

Trotzdem meint etwa Marcel Sabitzer: "Man hätte es anders lösen können. Beim nächsten Lehrgang im September sind dann nur zwei Spiele. Das verstehe ich nicht. Man hätte jetzt drei und dann drei machen können."

"Nach jeder Saison ist man vom Kopf her müde"

Für den Bayern-Legionär ist die Saison schon seit knapp drei Wochen vorbei, für Arnautovic seit zwei Wochen. Die körperliche Belastung ist enorm, doch vor allem mental ist es schwierig, den Schalter wieder umzuschalten.

"Nach jeder Saison ist man vom Kopf her schon müde, egal, ob man 50 oder 30 Spiele gemacht hat. Dann kommst du zum Nationalteam und musst noch vier Spiele spielen. Das wird jetzt auch kein leichter Gang bei unseren Gegnern", erklärt Arnautovic, wie schwierig die Situation aus Spieler-Sicht ist.

Da jedoch viele Nationalspieler im selben Boot sitzen, muss man mit den neuen Bedingungen umgehen. Auch wenn es im ersten Moment als zusätzliche Belastung gesehen wird, ist Arnautovic sicher:

"Es sind alle motiviert, top drauf und es gibt zum Glück keine Verletzten - mal schauen, was passieren wird."

Sabitzer: "Habe noch viel im Tank"

Auch Sabitzer will die Terminfindung nicht weiter hinterfragen, sondern legt bereits den Fokus auf die anstehenden Aufgaben in Kroatien, daheim gegen Dänemark und Frankreich sowie auswärts in Kopenhagen.

"Klar ist es anstrengend und eine Belastung, aber wir haben viele Spieler hier, können durchwechseln. Ich habe noch viel im Tank und freue mich auf die Spiele. Auch wenn rotiert wird, will ich am besten alle Spiele machen."

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