"Man muss auch dem Gegner ein Kompliment machen, denn es war ein Spiel, in dem es für sie tabellarisch um nichts mehr ging. Sie haben uns das Leben richtig schwer gemacht."
Daran schließt auch Marcel Sabitzer an, der eine "sehr engagierte und intensive Leistung" gesehen hat. Das bestätigt auch der Teamchef. "Wir haben es über weite Strecken des Spiels so gestaltet, wie wir uns das vorgestellt haben und am Ende auch verdient gewonnen", hält Ralf Rangnick zufrieden fest.
Ein Lob für den Gegner
Einzig Mitte der zweiten Hälfte entwickelten die Hausherren etwas mehr Gefahr und kamen durch Standards zu Chancen.
Gegen den Ball stellten die Zyprer das ÖFB-Team immer wieder vor Herausforderungen, wie auch der Teamchef unterstreicht. "Wir wussten, dass es ein extrem schwieriges Spiel wird. Man muss auch dem Gegner ein Kompliment machen, denn es war ein Spiel, in dem es für sie tabellarisch um nichts mehr ging. Sie haben uns das Leben richtig schwer gemacht."
Gute Vorbereitung, gutes Spiel
Zypern habe immer wieder früh attackiert, "es war nicht einfach, freie Räume zu finden. Aber wir haben es gut gemacht", meint der Teamchef - der eine Mannschaft sah, die wieder weit näher an ihrer altbekannten Attitüde war, als noch gegen Rumänien.
Als einen Grund dafür nennt Rangnick die ideale Vorbereitung in Pafos. "Wir hatten heute das erste Spiel und fünf Tage Zeit, um uns vorzubereiten. Das war vor dem Rumänien-Spiel anders, da haben wir davor gegen San Marino gespielt und in den Tagen dazwischen eigentlich fast nichts mehr machen können", erklärt er.
Nur Haaland ist besser
Entscheidend war gegen Zypern aber auch ein glänzend aufgelegter Arnautovic.
"Ich bin überaus glücklich, dass ich der Mannschaft mit meinen beiden Toren helfen konnte", freut sich der Routinier, der nun bei acht Toren in dieser WM-Quali hält und damit Zweiter in der Torschützenliste hinter Erling Haaland ist.
"Das muss man mal so machen"
Speziell das zweite Tor des Belgrad-Legionärs war eines, in dem er seine Extraklasse zeigen konnte: Ein von Kevin Danso geklärter Ball landet bei Arnautovic, der in den Strafraum zieht, den zyprischen Keeper sowie einen Verteidiger versetzt und den Ball anschließend ins Netz legt.
"Solange ich noch auf meinen Beinen stehen kann, werde ich für das Nationalteam spielen."
"Das muss man einmal so machen", klatscht Rangnick verbal Beifall - und hält nach wie vor große Stücke auf seinen Stürmer: "Wenn Marko fit und gesund ist und so wie heute eine positive Energie ausstrahlt, ist er nach wie vor ein extrem wertvoller Spieler für uns."
Der ewige Arnautovic?
Einer, der seine Karriere im ÖFB-Team nicht zeitnah beendet sieht: "Solange ich noch auf meinen Beinen stehen kann, werde ich für das Nationalteam spielen."
Zunächst sind aber nicht Arnis Beine, sondern die Daumen gefragt, die nun für Rumänien gedrückt werden. Gewinnt Bosnien nicht, ist Österreich fix Gruppensieger und somit für die WM qualifiziert. Er wünsche beiden Teams viel Glück, so Arnautovic. "Aber ich hoffe natürlich, dass es zu unseren Gunsten ausgeht".
Auf solche Gedanken will sich der Teamchef erst gar nicht einlassen: "Wenn es hart auf hart kommt, machen wir es am Dienstag klar."