Typisch Österreich halt, findet Schlager: "Wir glauben immer, wir sind die Größten, und dann fallen wir ganz tief. Das zeigt die Geschichte. Es ist oft sehr schwer, in Österreich sachlich zu bleiben. Im Endeffekt gibt es für ein 2:1 oder ein 6:1 immer nur drei Punkte."
Deshalb plädiert Baumgartner für Zurückhaltung: "Das Allerwichtigste ist, dass wir als Mannschaft, als Staff, als Medien und als Fans alle am Boden bleiben. Wir müssen alle wissen, wo wir herkommen."
Und auch, wo wir aktuell sind. Das ÖFB-Team hat die ersten beiden Tests im EURO-Jahr 2024 gewonnen. Das ist höchst erfreulich. Doch darf nicht verschwiegen werden, dass da noch lange nicht alles Gold war, was vom Resultat her zu glänzen vermag.
Die Schwächen des ÖFB-Teams wurden offenbart
Nach dem Weltrekordtor Baumgartners ging in der ersten Hälfte gegen die Slowakei wenig bis gar nichts. Und auch die erste Hälfte gegen die Türkei war über weite Strecken wenig berauschend.
Wenn die ÖFB-Defensive aggressiv angepresst wird, tut sie sich mitunter schwer, das Spiel aufzubauen – das war in Bratislava zu erkennen. Und wenn eine technisch versierte, ballsichere Mannschaft die ersten ein, zwei Pressingreihen der Österreicher überspielt, wird es brandgefährlich – das hat die Türkei demonstriert.
Die Truppe von Teamchef Ralf Rangnick hat noch ihre Schwächen. Um diese zu erkennen und dann in weiterer Folge auszumerzen, sind Testspiele da.