news

Glasner-Abgang? Schlager: "Hat sich angedeutet"

So kommentiert Xaver Schlager Abgang seines Landsmanns Richtung Frankfurt.

Nach einer derart erfolgreichen Saison kann es gar nicht schnell genug weitergehen.

"Tiefenentspannt" ist Xaver Schlager laut eigener Aussage ins ÖFB-Camp in Bad Tatzmannsdorf eingerückt.

Mit dem VfL Wolfsburg beendete der 23-Jährige die Saison auf Platz vier, der die Qualifikation zur UEFA Champions League bedeutet. Die weniger gute Nachricht ist bekanntlich, dass mit Oliver Glasner der Erfolgscoach den Verein in Richtung Eintracht Frankfurt verlässt.

"Ich habe es aus den Medien erfahren, dass unser Trainer weg ist. Aber es hat sich angedeutet, sage ich einmal, es war für uns nicht die größte Überraschung", kommentiert Schlager den am Mittwoch öffentlich gemachten Jobwechsel des Oberösterreichers.

Der ÖFB-Teamspieler weiter: "Nach so einem Erfolg ist das natürlich nicht optimal, weil wir einfach eine coole Truppe waren. Wir haben uns über zwei Jahre weiterentwickelt, das System verinnerlicht und einfach gut miteinander gespielt. Jeder hat gewusst, wie die Abläufe sind, wo der andere jemanden braucht, wo man helfen kann."

Schlager: "Hat mir Einstieg in Deutschland erleichtert"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Glasner und Schlager heuerten im Sommer 2019 gemeinsam beim deutschen Bundesligisten an - der Mittelfeldspieler kam vom FC Red Bull Salzburg, der Coach vom LASK.

Was der Trainer für ihn und seine Entwicklung bedeutet habe?

"Er hat mir den Einstieg in Deutschland natürlich erleichtert", verdeutlicht Schlager, "es ist immer einfacher, wenn man einen Landsmann als Trainer hat und man auch einmal ein bisschen österreichisch reden kann. Oder wenn mit den Co-Trainern ein Schmäh rennt, den nicht alle verstehen. Das war natürlich sehr gut für mich. Genauso mit der Taktik: Ich kannte das System und die Prinzipien. So war das natürlich viel leichter für mich."

Neuer Trainer = neuer Input

"Wenn wir andere Vereine hernehmen, haben die teilweise vier, fünf Trainer in einem Jahr. Da sind wir mit einem Trainer in zwei Jahren eh sehr gut gewesen."

Xaver Schlager

In der kommenden Saison gilt es, sich an einen neuen Trainer zu gewöhnen, der wohl Mark van Bommel heißen wird.

"Trainer-Wechsel gehören ganz normal dazu im Fußball-Geschäft, das ist nichts Außergewöhnliches. Wenn wir andere Vereine hernehmen, haben die teilweise vier, fünf Trainer in einem Jahr. Da sind wir mit einem Trainer in zwei Jahren eh sehr gut gewesen. Man bekomt einfach wieder einen neuen Trainer, vielleicht eine sehr ähnliche Philosophie, aber neue Inputs. Das sollte kein Problem sein für uns. Bei uns freut sich jeder auf die Champions League in der neuen Saison."

Konflikt Glasner/Schmadtke keine Ablenkung

Schlager selbst erwähnte, dass sich der Abschied Glasners bereits angedeutet habe. Im Prinzip war seit vergangenem Herbst öffentlich, dass das Verhältnis des Trainers zu Sportchef Jörg Schmadtke nicht das allerbeste ist.

Wie es trotzdem gelungen ist, die Saison erfolgreich durchzuziehen?

"Die Medien haben es schon lange gesagt, bei uns intern war das überhaupt kein Thema. Wir haben uns null damit beschäftigt. Bei uns ist es immer nur darum gegangen, das nächste Spiel zu gewinnen. Was abseits passiert, können wir sowieso nicht beeinflussen. Deshalb haben wir nicht wirklich Energie damit vergeudet und darüber geredet."

Außergewöhnliche Situation in Deutschland

Offenkundig ist es der sportlichen Führung somit gelungen, den Zwist von der Mannschaft fernzuhalten - zumindest bis zum fixierten Einzug in die Königsklasse.

"Als wir dann fix in der Champions League waren, hat man schon gemerkt, dass es vielleicht auseinander gehen könnte. Wirklich gewusst haben wir es aber nie, also habe ich mir auch nicht viele Gedanken gemacht", betont der Blondschopf.

Letztlich hatten wohl auch die speziellen Trainer-Umstände in der deutschen Bundesliga einen Einfluss.

Schlager: "Die Situation ist dieses Jahr in Deutschland generell besonders. Dass fast alle Mannschaften vorne den Trainer wechseln, ist außergewöhnlich. Aber manches Mal passieren auch solche Sachen."

Kommentare