Fußball-Trainer Carlo Ancelotti ist in Spanien wegen Steuerbetrugs zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. 2014, während seiner ersten Amtszeit als Real-Madrid-Trainer, habe der Italiener keine Steuern auf seine Einnahmen aus Bildrechten gezahlt, hieß es am Mittwoch in der Erklärung des Madrider Gerichts.
In einer ähnlichen Anklage bezüglich 2015 wurde Ancelotti freigesprochen. Gemäß der Gepflogenheiten in Spanien wird er nicht hinter Gitter müssen.
Nach spanischem Recht muss ein Angeklagter, der nicht vorbestraft ist, bei einer Strafe von weniger als zwei Jahren für ein nicht gewalttätiges Verbrechen nur selten eine Haftstrafe antreten. Ancelotti, aktuell brasilianischer Nationaltrainer, muss jedoch eine Geldstrafe von 386.361 Euro bezahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Mehrere Prominente im Visier der Behörden
Der 66-Jährige ist der letzte in einer Reihe von mehreren prominenten Fußball-Persönlichkeiten, gegen die die spanische Steuerbehörde ermittelte und die verurteilt wurden.
Im Jänner 2019 hatte ein Gericht in Madrid eine Geldstrafe von 18,8 Millionen gegen Stürmerstar Cristiano Ronaldo verhängt. Der Argentinier Lionel Messi war 2016 zu einer Strafe von zwei Millionen Euro verurteilt worden.
Auch gegen den aktuellen Real-Trainer Xabi Alonso wurde bereits ermittelt, er erhielt schließlich aber einen Freispruch. Trainer Jose Mourinho einigte sich mit der Justiz auf eine Geld- und eine einjährige Bewährungsstrafe.