Sprachbarriere zu Beginn
Mit Erfolg setzte er als Doublesieger mit Sturm im Vorsommer auf Luftveränderung. "Ich wollte unbedingt einmal im Ausland spielen und einen anderen Fußball kennenlernen."
Die anfängliche Sprachbarriere ist gebröckelt. "Ich verstehe mittlerweile fast alles - wenn die Spanier wissen, dass sie langsamer reden müssen als üblich", sagte der Niederösterreicher zur APA. "Es ist auch cool, eine neue Sprache zu lernen."
Während der 24-Jährige dieser Tage im Urlaub auf Mallorca durchschnauft, verliefen die letzten Wochen der Saison unfreiwillig turbulent. Der direkte Aufstieg als Zweiter der Segunda Division wurde am letzten Spieltag mit einem 4:0 in La Coruna fixiert. Die Feierlichkeiten verliefen überschäumend über drei Tage verteilt.
"Wir sind drei Stunden mit dem Bus durch die Stadt gefahren und überall waren Leute." Als nach dem Umzug knapp vor Mitternacht im Stadion jeder Spieler einzeln aufgerufen wurde, waren immer noch tausende Fans vor Ort. 19.000 pilgerten im Schnitt zu den Spielen des 2022/23 zuletzt erstklassigen Vereins aus der Provinz Alicante.
Vorfreude "auf die großen Stadien"
Die Fans in Elche dürfen neuerdings im Stadion zwar keine Sonnenblumenkerne, genannt "pipas", mehr kauen, weil die Schalen des beliebten Snacks laut Verein Abflüsse verstopfen und sogar die Erosion des Betonbodens beschleunigen.
Besänftigt wurden sie aber mit der mit Abstand besten Defensive der Liga (34 Gegentore in 42 Spielen). "Das Augenmerk liegt viel mehr auf Ballbesitz, im Defensivbereich spielst du eins auf eins teilweise über den ganzen Platz", erklärte der im RB-Kosmos ausgebildete Affengruber die Unterschiede.
"Persönlich habe ich mich im Spiel mit dem Ball am meisten weiterentwickelt." Das unterstreicht auch seine Passquote von 91 Prozent, dem viertbesten Wert aller Liga-Innenverteidiger.
Nun warten auf den ehemaligen U21-Teamspieler Duelle mit Kapazundern des Weltfußballs. "Ich freue mich auf die großen Stadien, in denen ich spielen darf. Bernabeu, Atletico-Madrid-Stadion und das neue Barcelona-Stadion, das wird schon richtig cool. Ich freue mich auch darauf, wenn große Mannschaften zu uns kommen, wenn unser Haus dann voll ist und wir ihnen zeigen können, wie wir Fußball spielen."
Die Partien seines Ex-Clubs verfolgt er noch regelmäßig vor dem TV. "Ich habe auch das letzte Spiel, in dem Sturm Meister geworden ist, geschaut. Da freut man sich schon sehr mit, weil ich eine sehr erfolgreiche Zeit in Graz hatte und mir Sturm als Verein am Herzen liegt."