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Lionel Messi verlässt FC Barcelona doch!

Radikale Wende im Versuch der Wiedervereinigung!

Lionel Messi verlässt FC Barcelona doch! Foto: © getty

Er verlässt den FC Barcelona doch.

Zwischen Lionel Messi und dem Klub konnte aufgrund "finanzieller und struktureller Hürden" keine Einigung erzielt werden, wie die Katalanen in einem Statement bekannt geben. Beide Parteien wollten miteinander weitermachen und einen neuen Vertrag unter Dach und Fach bringen, aber Regularien der spanischen Liga würden dies verhindern.

"Beide Parteien bedauern zutiefst, dass die Wünsche des Spielers und des Klubs am Ende nicht erfüllt werden", heißt es.

Die spanische Liga reduzierte die Gehaltsobergrenze im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie stark.

Der 34-jährige Argentinier schloss sich dem Klub im Jahr 2000 als damals noch 13-jähriges Top-Talent an und spielte im Profi-Bereich für keinen anderen Verein.

Er wurde mit Barca viermal Champions-League-Sieger (2006, 2009, 2011, 2015), zehnmal spanischer Meister, siebenmal Cupsieger, dreimal Klubweltmeister und achtmal Torschützenköngig der spanischen Liga. Bislang wurde er sechsmal zum Weltfußballer des Jahres gewählt, zuletzt 2019.

Wo geht es jetzt hin?

Details, warum es nicht möglich war, die Zusammenarbeit fortzusetzen, nennt der Klub zunächst noch nicht. Es könnte sich um die Regeln des Financial Fairplay in Spanien handeln. Dabei legt die Liga die Obergrenzen der zulässigen Gesamtsumme von Gehaltszahlungen der Klubs fest. Die Obergrenze soll sich dabei aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergeben. Für Barca hatte die Liga den Budgetrahmen infolge der Corona-Pandemie im Vorjahr deutlich gekürzt.

Ob das Regulativ nur als Ausrede für die Auflösung einer längst etwas zerrütteten Ehe herhalten muss, bleibt offen. Fakt ist: Es ist vorbei, was im Sport seinesgleichen sucht. Neben insgesamt 35 Titeln mit dem FC Barcelona trug sich Messi als bester Torschütze mit 672 Treffern in der 121-jährigen Geschichte des Klubs ein. 778 Spiele bestritt er für den FC Barcelona, der ihn 2000 als 13-Jährigen aus Rosario in Argentinien geholt hatte.

Wo es für den sechsmaligen Weltfußballer weitergeht, ist offen. Manchester City mit Pep Guardiola, seinem einstigen Erfolgscoach bei Barca, wird immer wieder gehandelt. Paris Saint-Germain könnte sich Messi, der jüngst mit der Nationalmannschaft den so ersehnten ersten Titeltriumph feierte und die Copa America gewann, sicher auch leisten. Der 34-Jährige, der mit seinen drei Söhnen und seiner Frau rund 20 Kilometer von Barcelona lebt, hat sich bisher noch nicht geäußert.

Letztes Jahr schon fast die Trennung

Zuletzt hatte es den Eindruck gemacht, als ob sich beide Seiten angenähert hätten. Messis Abgang aus Barcelona kommt aber nicht völlig überraschend. Der Vertrag des Argentiniers ist Ende Juni ausgelaufen. Bereits vor einem Jahr drängte er massiv, den Klub verlassen zu können. Indiskretionen, die ihm und der Mannschaft geschadet hatten, dazu sportliche Tiefschläge wie das desaströse 2:8 im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München hatten seine Beziehung zum Klub nachhaltig beschädigt.

Messi wollte bereits 2020 weg, die festgeschriebenen wahnwitzigen 700 Millionen als Ablösesumme und das Veto des damaligen Vereinspräsidenten Josep Bartomeu hinderten ihn aber daran. Dass später Sturmpartner Luis Suarez (34) verkauft wurde und mit Atletico Madrid den Meistertitel feierte, wirkte auch nicht gerade lindernd auf Messis Unmut.

Im März dieses Jahres kehrte Joan Laporte auf den Posten des Klubchefs zurück. Die Hoffnung wuchs wieder, dass Messi besänftigt und sich für einen weiteren Vertrag entscheiden würde. Laporte war schon einmal Präsident - als Messis Profi-Karriere bei Barca mit 17 Jahren begann. Sein Debüt im Erwachsenenfußball hatte das Ausnahmetalent am 16. Oktober 2004 in der Liga gegen den Stadtrivalen Espanyol (1:0) gegeben.

Dicker Gehaltsverzicht wohl nicht genug

Ein Jahr älter ist mittlerweile Yusuf Demir. Österreichs Mittelfeld-Hoffnung, der zuletzt in Testspielen für Barcelona aufgezeigt hat und nach einem Jahr Leihe für 10 Mio. Euro Ablöse an Rapid Wien von den Katalanen fix verpflichtet werden könnte, kommt allerdings nicht in den Genuss, in naher Zukunft an der Seite von Messi zu spielen.

Dabei war die Hoffnung groß, nachdem Barca Ende Mai die Verpflichtung von Messis engem Freund Sergio Aguero (33) von ManCity bekanntgegeben hatte. Messi sollte zum Verbleib bewogen werden.

Der Superstar wollte Medienberichten zufolge sogar auf die Hälfte des bisherigen Gehalts verzichten und für weitere fünf Jahre unterschreiben. Nach seinem Familienurlaub in Miami und auf Ibiza sollte eigentlich alles klar gemacht werden. Dann aber kam alles anders.

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