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Heimische Trainer-Asse im Ausland weiter heiß begehrt

Egal ob Glasner, Ilzer, oder Scheiblehner: Österreichs Cheftrainer sind in der kommenden Saison bei zahlreichen Klubs im Ausland gefragt.

Heimische Trainer-Asse im Ausland weiter heiß begehrt Foto: © getty

Fürsten-Klub, Cupsieger, Rekordmeister, Traditionsverein - an prominenten Adressen ist heimisches Know-how gefragt.

Fünf österreichische Cheftrainer sind in dieser Saison im Oberhaus europäischer Fußball-Profiligen engagiert, zwei bei Zweitligisten in großen Fußball-Ländern. Großes Aushängeschild ist dabei der Oberösterreicher Oliver Glasner, hat er doch Crystal Palace innerhalb von wenigen Monaten zu den ersten beiden Titeln der Klubgeschichte geführt.

Glasner hat die "Eagles" erst im Februar 2024 übernommen und mit dem zu Beginn abstiegsbedrohten Klub aus dem Süden von London mit den Ligarängen zehn und zwölf vollauf überzeugen können.

Noch beeindruckender war im vergangenen Mai der sensationelle 1:0-Triumph im Finale des FA-Cups gegen Manchester City. Das Gefühl, einen Pokal stemmen zu dürfen, durfte Glasner nun am Sonntag gleich wieder auskosten, unter ähnlichen Voraussetzungen neuerlich im Londoner Wembley Stadium.

Glasners Marktwert steigt

Diesmal wurde Meister Liverpool im Community Shield, dem englischen Supercup, nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit mit 3:2 im Elfmeterschießen bezwungen.

"Vor den Fans zu stehen und dieses Gefühl zu haben - das kann man mit keinem Geld der Welt kaufen", betonte der 50-Jährige, dessen Marktwert steigt und steigt. Sein Vertrag ist nur bis Sommer 2026 datiert, ein Wechsel spätestens dann zu einem "nächstgrößeren" Verein wäre somit alles andere als eine Überraschung.

Bereits in seine dritte Saison geht Adi Hütter mit AS Monaco. Der Klub aus dem Fürstentum kehrte unter dem 55-jährigen Vorarlberger in die Erfolgsspur zurück, qualifizierte sich in dessen erster Saison als Vizemeister und im abgelaufenen Spieljahr als Dritter der Ligue 1 für die Champions League.

Die Vorbereitung auf die am Samstag gegen Le Havre startende Ligasaison konnte mit fünf Testsiegen bei zwei Unentschieden und der jüngsten, knappen 1:2-Niederlage gegen Inter Mailand als gelungen eingestuft werden. "Wir sind bereit und werden alles dafür geben, um mit einem Sieg zu starten", sagte Hütter.

Ilzer hielt sich bei Hoffenheim

In Deutschlands Bundesliga ist Christian Ilzer einziger österreichischer Chefcoach. Der Meistermacher von Sturm Graz folgte im vergangenen November seinem Sportchef Andreas Schicker zur TSG Hoffenheim, Rang 15 und damit der erste fixe Nicht-Abstiegsplatz entsprach aber nicht den Ambitionen in Sinsheim.

Trotzdem darf sich der 47-jährige Steirer weiter versuchen. Im letzten über 120 Minuten gehenden Test gab es am Samstag ein 8:0 gegen den FC Metz.

Einen Traditionsklub hat Gerald Scheiblehner übernommen. Der Oberösterreicher war mit Blau-Weiß Linz das Überraschungsteam des vergangenen Spieljahrs und wechselte danach zum Grasshopper Club Zürich. Der Start mit dem Schweizer Rekordmeister missglückte, unter Scheiblehner gab es in drei Partien erst einen Punktgewinn beim 1:1 gegen Servette am Sonntag.

Sein oberösterreichischer Landsmann Miron Muslic hat einen Aufstieg trotz Abstiegs geschafft. Der 42-Jährige konnte als Nachfolger von Wayne Rooney Plymouth Argyle nicht vor dem Absturz in die dritte englische Liga bewahren, wurde aber von Schalke 04 abgeworben.

Muslic soll den deutschen Traditionsklub, der 2023 abgestiegen ist und in der Vorsaison mitten im Abstiegskampf der zweiten Liga war, stabilisieren und mittelfristig wieder in die Bundesliga führen.

Struber wieder in League Championship

In der zweiten englischen Liga ist Gerhard Struber engagiert. Bristol City ist die zweite Station des ehemaligen Salzburg-Trainers in der Championship, beim Liga-Sechsten der Vorsaison erhielt er im Juni einen Dreijahresvertrag. Struber war im Mai vom 1. FC Köln entlassen worden, obwohl er mit den Kölnern in der zweiten deutschen Liga auf Aufstiegskurs lag.

Auf Zypern ist seit Oktober des vergangenen Jahres Damir Canadi im Geschäft. Der 55-jährige Wiener, einst Coach von Rapid und Altach, ist Trainer von Enosis Neon Paralimniou, mit dem er in der vergangenen Saison in der letzten Runde den Klassenerhalt geschafft hat.

Canadi hat den Klub aus dem Südosten der Insel zu einer Österreicher-Filiale gemacht und setzt mit seinem Sohn Marcel Canadi, Torhüter Markus Kuster, Emanuel Sakic und Marco Krainz auf vier Landsleute.


Das sind die teuersten Trainer aller Zeiten!

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