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Klopp kritisiert UEFA und CL-Reform deutlich

Ende der Super League sei zwar "großartig", die CL-Reform sei aber nicht besser:

Klopp kritisiert UEFA und CL-Reform deutlich Foto: © getty

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp findet es zwar "absolut großartig", dass die Einführung der Super League gescheitert ist. Für die Reform der Champions-League hat der Deutsche aber auch deutliche Kritik über.

"Die UEFA hat uns nicht gefragt, die Erfinder der Super League haben uns nicht gefragt. Niemand hat uns gefragt. Es heißt immer nur, wir sollen mehr Spiele machen. Wir müssen einfach nur liefern. Was ist der Grund? Geld!", sagte Klopp.

Sein Arbeitgeber gehörte bekanntlich zu den Gründungsmitgliedern der Super League. Massive Fan-Proteste aus England, so auch am Freitagabend beim FC Arsenal, hatten das Projekt vorerst zum Scheitern gebracht. Die Arsenal-Anhänger forderten vor dem Emirates-Stadion den Rücktritt von Besitzer Stan Kroenke.

"Wer sagt mir jetzt, dass es nicht um Geld geht?"

Er sei nicht naiv und habe keine Probleme mit Veränderungen, so Klopp. "Wir wollten alle die Super League weghaben, aber im selben Moment ist plötzlich die neue Champions League da." Er wisse nicht, ob jemand dieses Konzept gelesen und für perfekt befunden habe.

"Wer sagt mir jetzt, dass es nicht um Geld geht? Das ist ein Witz", sagte Klopp und beklagte, dass die einzigen, die nie gefragt werden würden, Spieler, Trainer und Fans seien.

Zugleich monierte der Deutsche wie Manchester-City-Coach Pep Guardiola die noch höhere Anzahl an Spielen. "Mehr Spiele sind unmöglich. Die Strukturen sind für mehr Spiele nicht ausgerichtet", betonte der frühere BVB- und Mainz-Coach.

Ex-Bayern-Coach Guardiola prophezeite mehr Verletzungen: "Die UEFA weiß es, kümmert es sie? Absolut nicht."

Die UEFA hatte am Montag die Champions-League-Reform verabschiedet. Nun sollen 36 statt 32 Teams teilnehmen, die Anzahl der Spiele insgesamt steigt von 125 auf 225 - das bringt den Vereinen und Verbänden höhere Einnahmen durch die Fernsehübertragungen.

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