Beim Eigentümerwechsel des FC Chelsea ging Mitbieter Sir Jim Ratcliffe leer aus. Hat der britische Milliardär bei Manchester United nun bessere Karten?
Wie ein Sprecher seine Unternehmens "INEOS" nun bestätigt, steigt der 70-Jährige in den Poker um die "Red Devils" ein. "Wir haben uns formell in den Prozess eingebracht", hieß es am Dienstag in einer kurzen Erklärung an "The Associated Press".
United befindet sich seit einigen Jahren im Besitz der Familie Glazer. Immer wieder sahen sich die US-Amerikaner Fan-Kritik ausgesetzt. Seit einigen Wochen steht ein potenzieller Verkauf im Raum. Interessenten soll es dem Vernhemen nach in den USA und auch aus dem Nahen Osten geben. Ratcliffe ist jedoch der erste Bewerber, der sein Interesse publik gemacht hat.
Ratcliff wollte Chelsea kaufen
Der Gründer des Chemieunternehmens "INEOS" stammt aus Greater Manchester und gilt schon seit geraumer Zeit als Kandidat für eine Übernahme des englischen Traditionsklubs. Seit seiner Kindheit sei er ein großer Fan des Premier-League-Klubs.
Im vergangenen Jahr hatte Ratcliffe beim Verkauf des FC Chelsea mitgeboten, verpasste aber mit seinem 4,8-Milliarden-Euro-Angebot die Angebotsfrist. Nun sind die "Blues" im Besitz eines Konsortiums, dem der US-amerikanische Unternehmer Todd Boehly vorsteht.
Mit einem geschätzten Vermögen von 15,5 Milliarden US-Dollar gilt Ratcliffe als einer der reichsten Menschen im britischen Königreich. Zudem besitzt der englische Unternehmer den französischen Erstligisten OGC Nizza und ist Teilhaber beim Formel-1-Rennstall Mercedes.