"Marcel will das nie im Leben", so der erfahrene Schiedsrichter. "Aber es geht nicht darum, ob es unglücklich ist. Er trifft den Spieler an einer sehr unglücklichen Stelle im Achillessehnenbereich. Wir müssen die Gesundheit der Spieler schützen - und dann ist das eine Rote Karte."
Aytekin zögerte keine Sekunde, ehe er Rot zückte. An der Reaktion von Sabitzer konnte man auch direkt erkennen, dass sich Sabitzer sofort des Ausmaßes der Aktion bewusst war. Der ÖFB-Legionär hatte sofort nach dem Einsteigen entschuldigend seine Hände gehoben.
Für den 29-jährigen Österreicher war es im 205. Spiel in der deutschen Bundesliga der erste Platzverweis. Ohnehin ist er in seiner Profi-Karriere zuvor erst einmal mit glatt Rot vom Platz gestellt worden.
BVB-Coach Edin Terzic bezeichnet die Entscheidung für eine Rote Karte als "hart". Ähnlich sieht es BVB-Teamkollege Niclas Füllkrug: "Ich glaube, die Dynamik ist nicht so da, dass er eine Verletzung in Kauf nimmt."
Nach Platzverweis: Provokation in Richtung Werder-Fans
Beim Verlassen des Spielfeldes ließ sich Sabitzer noch zu einer Provokation in Richtung Werder-Fans hinreißen.
Auf dem Weg in die Kabine musste der österreichische Nationalspieler nämlich an der Werder-Fankurve vorbeigehen, die Sabitzer mit Schmähgesängen bedachte. Das ließ der 29-Jährige nicht auf sich sitzen und zeigte provokant auf die Anzeigetafel, die zu diesem Zeitpunkt 2:0 für seinen BVB anzeigte.