Die Herbst-Saison ist keinesfalls so verlaufen, wie Florian Kainz sich das vorgestellt hat.
Anstatt beim SV Werder Bremen den nächsten Schritt zu machen, kam er nur auf acht Bundesliga-Einsätze - keinen davon über 90 Minuten. Gegen RB Leipzig stand er am Samstag gar zum vierten Mal nicht im Spieltagskader.
Dies veranlasst Werder-nahe Medien, munter über einen Tapetenwechsel im Winter zu spekulieren und sich diesbezüglich bei den Machern der Bremer zu erkundigen. Diese stehen einer Leihe wenig aufgeschlossen gegenüber, schließen sie aber auch nicht aus.
"Florian muss sich noch positionieren, ob er sich mit seiner Rolle identifizieren kann. Das tut er bislang in überragendem Maße im Mannschaftsverbund. Aber ich weiß auch, dass er nicht mehr 19 ist und den Anspruch hat, jede Woche zu spielen", erklärt Trainer Florian Kohfeldt gegenüber "deichstube.de".
Kohfeldt schreibt Kainz nicht ab
Bei "meinwerder.de" meint der Coach: "Den Anschluss hat er nicht verloren. Es ist immer eine Abwägung des Kaders und der Konkurrenzkampf ist groß. Es gibt für ihn keine Garantien über Einsätze oder Kaderplätze, das gilt aber auch für viele andere. Momentan hat Josh Sargent im Training und in den Spielen den Eindruck gemacht, dass er die Nase da leicht vorn hat. Genauso wie Jojo Eggestein und Milot Rashica."
Abgeschrieben habe er Kainz jedoch "auf keinen Fall", betont Kohfeldt: "Denn er ist ein gestandener Bundesliga-Spieler, der jederzeit in der Lage ist, in der Startelf zu stehen."
Gespräche im Trainingslager
Beim Trainingslager in Südafrika soll es nach dem Weihnachtsurlaub noch einmal Gespräche geben. Mit welcher Haltung er in selbige gehen werde, sei jedoch klar: "Von meiner Seite ist ganz klar: Ich würde gerne weiter mit ihm arbeiten."
Ähnlich äußert sich Sportchef Frank Baumann: "Es gibt von unserer Seite keine Bestrebungen, ihn abzugeben. Und von seiner Seite ist da auch nichts gekommen. Es ist also kein Thema, mit dem wir rechnen und planen."
Der Vertrag von Kainz, der 2016 von Rapid zu Werder gewechselt ist, läuft noch bis Sommer 2020. Vor einigen Wochen wurde der 26-Jährige mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht, dieses Interesse soll nach der Rückkehr von Anthony Modeste allerdings abgekühlt sein.