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Nagelsmann-Schelte für Leipzig-Profis

Der Leipzig-Coach ist auf seine Spieler sauer:

Nagelsmann-Schelte für Leipzig-Profis Foto: © getty

Für RB Leipzig und Trainer Julian Nagelsmann war es ein Samstagabend zum Vergessen.

Neben der bitteren 0:2-Pleite bei Eintracht Frankfurt, schmilzt der Punktepolster auf die ersten Verfolger Bayern München und Borussia Mönchengladbach auf einen bzw. zwei Zähler.

Wie sich eine Niederlage im deutschen Oberhaus anfühlt, haben die Sachsen beinahe verlernt. Die letzte Niederlage setzte es nämlich Ende Oktober beim SC Freiburg. Seither wanderten acht Siege und ein Remis auf das Konto der Leipziger. Beachtlich: In allen neun Partien traf RB mindestens drei Mal ins Schwarze.

"Wir waren zu schlampig bei den Torchancen", analysiert Nagelsmann die Pleite bei Adi Hütter anfangs zurückhaltend, ehe er seinem Plädoyer ein wenig Frust einhauchte.

Nagelsmann: "Sind keine Spitzenmannschaft"

Aufgrund des beeindruckenden Laufs wurde den Leipzigern bereits die Favoritenrolle auf den erstmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft in die Schuhe geschoben. So weit sieht Nagelsmann seine Schützlinge aber lange noch nicht.

"Wir haben nicht die Qualität von Bayern oder Dortmund", sagt er und kritisiert im nächsten Atemzug die Trainingsleistung der vergangenen Woche: "Wenn man am Mittwoch unser Elf gegen Elf sieht, merkt man, dass wir noch weit davon weg sind, eine Spitzenmannschaft zu sein."

Vor allem beklagt der 32-jährige Coach "wenig Engagement und Elan". "Mir geht´s einfach um die paar letzten Prozentpunkte. Da muss man hin und wieder die Finger in die Wunde legen", führt Nagelsmann weiter aus.

RB Leipzig bereit für das "Gipfelkreuz"?

Die fehlenden Einstellung vergleicht der ehemalige Hoffenheim-Trainer mit einer schweren Wanderung zum Gipfelkreuz. "Es ist die Frage: Wollen wir das Gipfelkreuz erreichen oder biegen wir vorher ab und essen und trinken gemütlich etwas", so Nagelsmann.

Am nächsten Spieltag bittet RB Leipzig zum Showdown gegen den Dritten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18:30 Uhr). Bei einem neuerlichen Ausrutscher könnte die Tabellenspitze weg sein.

"Wir müssen jede Trainingsminute besser nutzen", gibt Nagelsmann die Marschrichtung vor. "Ich weiß aber nicht, ob jeder Spieler das verstanden hat."

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