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Hütter zieht Fazit, Gladbach sucht Nachfolger

Der Österreicher zieht ein Fazit über das Gladbach-Jahr. Kommt ein alter Trainer zurück?

Hütter zieht Fazit, Gladbach sucht Nachfolger Foto: © getty

7,5 Millionen Euro hat sich Borussia Mönchengladbach vor einem Jahr die Dienste von Trainer Adi Hütter kosten lassen. Nach nur einer enttäuschend verlaufenen Saison ist das Missverständnis beendet.

Die einvernehmliche Trennung wurde am Samstag nach dem abschließenden 5:1 in der deutschen Bundesliga gegen Hoffenheim bekannt. Für Hütter war es nach einer schwierigen Zeit ein Abschied mit Stil. Als Nachfolger könnte Lucien Favre nach Gladbach zurückkehren.

Laut Informationen des TV-Senders "Sky" habe es bereits erste Gespräche mit dem von 2011 bis 2015 für die "Fohlen" tätigen Schweizer gegeben.

"Wir werden nicht morgen oder nächste Woche den Trainer präsentieren, man muss schon ein bisschen überschaubare Geduld haben", betonte Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof allerdings.

Eberl-Abschied war ein Rückschlag

Hütters Abschied war zwar wenig überraschend gekommen, aber dann doch sehr plötzlich. "Die finale Entscheidung fiel am Freitag", erklärte der Vorarlberger. Gespräche liefen aber schon länger.

Hütter hatte im Vorjahr einen Dreijahresvertrag unterschrieben, nachdem er mit dem Ligarivalen Eintracht Frankfurt für Furore gesorgt hatte. Die Zusammenarbeit mit den Gladbachern stand aber von Beginn an unter keinem guten Stern.

"Vom ersten Tag an war es nicht so einfach und dann die Situation mit Max Eberl, die mich schon getroffen hat", erklärte Hütter. Der Sportdirektor, der Hütter als Entwickler geholt hatte, hatte im Jänner aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. Damit verlor der frühere Salzburg-Meistermacher seinen wichtigsten Fürsprecher im Klub.

Selbstkritische Worte

Hütter war unter anderen Voraussetzungen an den Niederrhein gekommen, traf dort aber auch nicht die glücklichsten Entscheidungen. "Ich hätte sicher das eine oder andere besser machen können", sagte der 52-Jährige.

Die Trennung stand bereits am Tag vor dem Spiel gegen Hoffenheim fest. Die Mannschaft erfuhr es dann nach der Partie in der Kabine. "Dem Trainer war es wichtig, uns seinen Abschied persönlich mitzuteilen, er hat jeden noch einmal umarmt und schöne Worte gefunden", sagte der deutsche Nationalspieler Jonas Hofmann.

"Das war ein sehr emotionaler Moment, der sehr unter die Haut geht", schilderte Hütter. Die Entscheidung sei zu akzeptieren. "Ich möchte niemandem im Wege stehen", betonte der Ex-Internationale, der stilvoll abtrat ohne nachzutreten.

Hütter ist dem Verein entgegengekommen

Die finanziellen Dinge haben sich wohl auch zu seiner Zufriedenheit schnell mit Gladbachs Finanzchef regeln lassen. "Ich möchte Stephan Schippers ein großes Kompliment aussprechen, der in dieser Situation mit meinem Berater eine sehr gute Lösung gefunden hat", sagte Hütter.

Sportdirektor Roland Virkus bestätigte, dass Hütter dem Verein entgegengekommen sei. "Da zeigt sich der Mensch und die Persönlichkeit Adi Hütter. Großen Respekt davor", sagte der Eberl-Nachfolger dem TV-Sender "Sport1".

Hütter selbst freut sich laut eigenen Angaben erst einmal auf einen Urlaub. "Ich habe noch keinen Plan wie es weitergeht. Das ist auch kein einfacher Tag, sowohl für mich als auch den Verein."


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