Angebliche Rache für ein Interview, das Gomez nach dem 3:3 im September gegeben hatte, in dem er Aytekin kritisierte. Dieser hätte ihn damals nach seiner Kritik zur Rede gestellt: "Während ich in die Kabine gelaufen bin, ist er auf mich zugestürmt und hat gesagt: 'Wenn das die Art ist, wie man miteinander redet, dann gute Nacht.'"
Wegen dieses Vorfalls wollte Gomez also nicht ausschließen, dass der Referee "nur darauf gewartet hatte", es Gomez heimzuzahlen. "Ich habe ihm gesagt, er hat sich das Hinspiel gut gemerkt."
Ein schwerer Vorwurf, den Gomez dann aber selbst entschärfte. "Er hat gesagt: Nein, er wisse nicht mal mehr, was er gestern gegessen habe", erklärt Gomez. "Es scheint, dass es keine Rache war. So habe ich es interpretiert, doch damit lag ich falsch."
"Habe in meiner Karriere 3 Millionen solcher Zweikämpfe geführt"
Nicht nur für Trainer Markus Weinzierl war die Szene "spielentscheidend", auch Gomez war sich nach dem Schluspfiff keiner Schuld bewusst. Zweimal binnen kürzester Zeit wurde Gomez im Luftduell für einen Ellbogeneinsatz bestraft, doch dieser wehrt sich.
"Ich sehe bei beiden Situationen den Gegenspieler nicht, weil ich Richtung Ball schaue, springe hoch - das ist eine ganz normale Bewegung. Wie soll ich hochgehen zum Kopfball? Natürlich holt man aus. Ich habe in meiner Karriere drei Millionen solcher Zweikämpfe geführt", ärgerte sich Gomez.
Stuttgart und er wurden nun doppelt bestraft. Mit einem Mann weniger handelten sich die Schwaben in der Nachspielzeit (94.) noch das 2:2 ein, zudem ist Gomez nun im nächsten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf gesperrt.