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Union wehrt sich gegen Geisterspiele - mit Erfolg

Das Spiel wird mit Zuschauern stattfinden.

Union wehrt sich gegen Geisterspiele - mit Erfolg Foto: © getty

Union Berlin will trotz Warnung des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn das Spiel am Samstagabend gegen den FC Bayern mit Zuschauern stattfinden lassen.

Nach Rücksprache mit der Behörde Treptow-Köpenick steht dem auch nichts im Wege.

Präsident Dirk Zingler sieht keinen Grund für ein Geisterspiel: "Ich gehe davon aus, dass wir die Bayern am Nachmittag anrufen können und sagen: Kommt vorbei, trinkt mal ein vernünftiges Berliner Pils", sagt er noch beim Vormittagstraining von Union.

In Nordrhein-Westfalen ist die Situation anders. Dort wird sowohl das Rhein-Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln ohne Fans stattfinden sowie das Revier-Derby zwischen Schalke und Dortmund.

Auch das Bundesland Bayern hat ein Zuschauer-Verbot für alle Sportveranstaltungen ausgesprochen.

Zingler: Es "entscheidet nicht Herr Spahn"

Wie die anderen Bundesländer reagieren werden, ist aktuell noch nicht bekannt. "Es muss in der Region vor Ort entschieden werden, deshalb entscheidet nicht Herr Spahn, sondern die Gesundheitsbehörde in Köpenick", sagt Zingler. Vielmehr sollte der "öffentliche Personennahverkehr in Berlin eingestellt" werden, wenn man der Empfehlung des Ministers folgt.

Zingler machen die wirtschaftlichen Folgen, die ein Geisterspiel mit sich bringen würde, Sorge. "Uns wird die Unternehmensgrundlage entzogen", sagt er. "Herr Spahn hat auch nicht empfohlen, dass BMW in Berlin die Produktion einstellt, also kann er uns auch nicht empfehlen, dass wir unseren Betrieb einstellen. Deshalb ist es richtig, dass eine sachliche, fundierte, fachliche Entscheidung getroffen wird durch die Gesundheitsämter in den Bezirken."

Fehlende Ticket-Einnahmen wirken sich auf das Unternehmen aus

Union Berlin verfügt als Aufsteiger nicht über besonders große finanzielle Ressourcen, weshalb sich die fehlenden Einnahmen, durch das Bayern-Spiel, stark auf das Unternehmen auswirken könnten.

Damit das Spiel stattfinden kann, handelten die Köpenicker selbst: "Wir legen dem Gesundheitsamt einen Maßnahmen- und Durchführungsplan vor, wie wir das organisieren wollen, wie wir auch unsere Hygienemaßnahmen erhöhen, wie wir die Menschen informieren. Wir müssen schon einen großen Teil dazu beitragen, dass Spiele stattfinden, und das haben wir getan." 

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