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Bayern-Fans protestieren gegen Boateng-Rückkehr
Bayern-Coach Kompany hatte dem ehemaligen Bayern-Spieler angeboten, bei den Münchnern zu hospitieren. Das sorgt für Unmut.

Jerome Boateng könnte zu Bayern München zurückkehren - zumindest für eine Hospitation. Denn der 37-Jährige peilt eine Trainer-Laufbahn an.
Der ehemalige deutsche Teamspieler beendete vor Kurzem seine aktive Karriere beim LASK. Nun will er beim FC Bayern an der Seite von Vincent Kompany Praxiserfahrung sammeln: "Ich kann bei Bayern hospitieren und darauf freue ich mich sehr. Wir müssen nur noch den richtigen Zeitpunkt finden", so Boateng im Bild-Interview.
Schatten der Vergangenheit
Der Weltmeister von 2014 ist vom Münchner Landesgericht wegen Körperverletzung an der Mutter seiner Kinder bereits 2021 zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt worden. Das Urteil wurde vor kurzem nach Einlegung eines Rechtsmittels bestätigt. Auch im Fall seiner Ex-Freundin, die sich 2021 das Leben nahm, wurde ihm Körperverletzung vorgeworfen. Dieses Verfahren wurde jedoch aufgrund einer unzureichenden Beweislage eingestellt.
"Keine Bühne für Täter"
Dass er nun dennoch bei Bayern München hospitieren soll, sorgt bei den Fans für Ärger. Auf ihren Plakaten finden sie klare Worte, die ihren Unmut zum Ausdruck bringen: "Wer dem Täter Raum gibt, trägt seine Schuld mit", oder "Keine Bühne für Täter", ist darauf zu lesen. Am Donnerstagabend wurde zudem eine Petition gestartet, die nach nicht einmal 24 Stunden bereits mehr als 2000 Personen unterschrieben haben.
Als der damals vereinslose Boateng vor zwei Jahren bei Bayern mittrainierte, äußerte sich die Münchner Südkurve bereits ihr Unverständnis: "Misogyne Gewalt ist keine Privatsache!"
Es bleibt also vorerst abzuwarten, ob Jerome Boateng im Team des Bayern-Staffs hospitiert.