Alles Müller, oder was?
Die Frage nach der Startelf-Garantie für Thomas Müller an dessen emotionalen Abschiedstag beantwortete Vincent Kompany mit einem flotten Spruch. "Ich bin ja nicht doof", sagte der Trainer des FC Bayern München, "lass uns morgen abwarten, aber ich möchte die Party auch nicht selbst zerstören."
In seinem letzten Spiel in der Allianz Arena am Samstag (ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) gegen Mönchengladbach ist für Müller ein Platz in der Anfangsformation reserviert.
749 Pflichtspiele für den FC Bayern
Nach einem Vierteljahrhundert verlässt Rekordmeister Müller in diesem Sommer den deutschen Rekordmeister. 749 Pflichtspiel-Einsätze zieren die Vita des Bayern-Rekordspielers, 248 Tore hat er für die Münchner erzielt.
"Es wird schon ein ganz besonderer Tag in der Geschichte des FC Bayern werden", sagte Sportvorstand Max Eberl. Müllers Vertrag in München war nicht verlängert worden, bei der Klub-WM vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA wird der 35-Jährige letztmals das Trikot seines Herzensvereins tragen.
Müller selbst ist es ein besonderes Anliegen, sich in seinem Heimstadion von den Fans zu verabschieden. Der Rahmen ist mit der Übergabe der Meisterschale, die Müller zum 13. Mal gewinnt, Bierduschen und Konfettiregen perfekt.
"Ich glaube, es wird für alle Beteiligten hochemotional", sagte Eberl. "Man kann sich noch nicht so richtig vorstellen, dass Thomas nicht mehr im rot-weißen Trikot spielt." Müller selbst habe keinen Einblick erkennen lassen, "wie es in ihm aussieht".
Ein Feiertag für alle
Bei einigen Anhängern wird es bestimmt Tränen geben, wenn sie den Publikumsliebling am Samstag aus der Arena verabschieden.
"Es wird sicher sehr emotional, ich weiß nicht, ob mehr für Thomas oder die Leute drumherum. Es sind großartige Momente. Ich habe es auch erlebt. Ich kenne Thomas auch, er bleibt ein Kämpfer, will immer zeigen, was er kann. Es ist eine ganz besondere Beziehung mit den Fans", sagte Kompany vor dem "Feiertag für alle. Wir wollen einen perfekten Samstag erleben."
Kapitän Manuel Neuer steht vor der Rückkehr in die Startformation. Ob er bei der Meisterehrung im Anschluss an das Spiel Müller zum Abschied oder dem Titel-Debütanten Harry Kane den Empfang der Schale überlässt, ist eine spannende Frage.
"Wir sollten auch der Spontanität einmal den Lauf lassen. Dinge, die unkontrolliert laufen, sind meistens die schönsten", sagte Eberl.
Dahinter tobt der Kampf um den vierten Platz und die Champions-League-Teilnahme. Freiburg liegt als Vierter (52) in der Pole Position vor Dortmund (51), Leipzig (50) und Mainz (48).