Schüller wird "EM prägen"
Besonders im Auge hat er im DFB-Team Lea Schüller, die aus seiner Sicht die "EM prägen wird". Mit Lineth Beerensteyn könne auch eine andere Stürmerin in den Vordergrund rücken. "Mit ihrer Art zu spielen hat sie ein Alleinstellungsmerkmal", sagte Schriebl über das Niederlande-Ass.
Die "Oranje Leeuwinnen" hatten wie die DFB-Auswahl Österreich in der Nations League die Grenzen aufgezeigt. Die Niederländerinnen seien laut Schriebl wie auch Schweden "gut für eine Überraschung". Frankreich habe man bei der Favoritensuche immer irgendwie im Gefühl. "Sie haben es aber nie geschafft, den Titel zu holen."
Österreich fehlt nach einem Halbfinale 2017 und Viertelfinale 2022 aufgrund von Quali-Play-off-Niederlagen gegen Polen, auf die das Ende der Amtszeit von Irene Fuhrmann gefolgt war, bei der EM.
"Den Mädels wird es noch mehr wehtun, weil sie direkt involviert waren. Ich glaube trotzdem, es kann eine Energie geben für die nächsten Qualifikationen, wenn man sagt 'Jetzt erst recht'", sagte Schriebl. Für den Frauenfußball in Österreich war es ein Knick. "Ich glaube, dass es normal ist, dass, wenn einmal eine Quali nicht geschafft wird, die Kurve ein bisschen nach unten geht."
ÖFB-Perspektivlehrgang im August
Da es im Frauenfußball noch immer ein bisschen um Sichtbarkeit gehe, die bei einer EM-Teilnahme gewährleistet gewesen wäre, und die Endrunde im Nachbarland stattfindet, sei das Ganze "umso bitterer". Bitter war auch das 0:6 gegen Deutschland zum Nations-League-Gruppenabschluss, die höchste Niederlage in der ÖFB-Frauen-Geschichte.
"Auch wenn die Niederlagen in der Nations League sehr wehgetan haben, war es für unseren Prozess generell nicht so schlecht, weil uns aufgezeigt wurde, wo wir was besser machen müssen", resümierte Schriebl.
Dabei helfen sollen im Herbst im Nations-League-Play-off gegen Tschechien (24. und 28. Oktober) mit Eileen Campbell, Katharina Naschenweng und eventuell auch Barbara Dunst wichtige Spielerinnen, die lange Verletzungspausen hinter sich haben. Das ist eine signifikante Qualitätssteigerung. "Wir sind so gut wie auf jeder Position doppelt besetzt mit Qualität", meinte Schriebl nach seinem ersten fast halben Jahr als Teamchef.
Trotzdem wird weiter nach neuen Spielerinnen Ausschau gehalten. Deshalb findet zwischen 3. und 6. August ein Perspektivlehrgang mit 20 bis 25 Akteurinnen im Burgenland statt.
 
     
                 
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
