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Makas appeliert für Lohn- und Chancengleichheit für Frauen

Die Chefin der Austria-Frauen wünscht sich eine Gleichberechtigung für Frauen im Sportbereich. Zudem weist sie auf strukturelle Probleme in Österreich hin.

Makas appeliert für Lohn- und Chancengleichheit für Frauen Foto: © GEPA

Die Unterschiede zwischen Männer und Frauen sind in Österreich kaum irgendwo so sichtbar wie im Spitzenfußball. Darauf hat am Freitag Lisa Makas, die sportliche Leiterin bei der Wiener Austria im Frauen-Bereich, hingewiesen.

"Wir befinden uns in einer Zeit, wo man leider Gottes nach wie vor darauf aufmerksam machen muss, dass ein Ungleichgewicht für Frauen besteht in der Bezahlung und in der Chance, im Sport einen Job zu bekommen", erklärte Makas am Internationalen Frauentag.

Es würde schon damit beginnen, dass bei einem Bewerbungsgespräch "die Frau mit einem Angebot mit weniger Gehalt aus der Tür geht als der Mann", so die 31-jährige ehemalige Teamspielerin, die Chancengleichheit für Mädchen und Frauen einforderte. Wenn jemand die gleiche Qualifikation habe, "dann dürfen wir nicht drüber reden, dass nur weil sie eine Frau ist oder weil sie schwanger werden könnte, sie weniger bekommt."

Fehlender Zuschauerandrang ein "österreichisches" Problem

Zugleich gestand Makas ein, dass es hierzulande auch ein strukturelles Defizit im Sport gebe. Dass die Austria, die am Sonntag mit dem Cup-Viertelfinale bei Sturm Graz aus der Winterpause startet, so wenige Trainerinnen habe, liege auch daran, dass es zu wenig weibliche Coaches gebe.

"Wir befinden uns im Leistungssport und wir wollen professioneller arbeiten, dafür brauchst du das Know-how. Und da hinken wir in Österreich mit den Trainerinnen definitiv hinterher."

Dass es so wenige Zuschauer in der Frauen-Bundesliga gebe, sei auch ein "österreichisches" Problem. "Wir müssen schauen, dass wir den Sport attraktiver machen, in dem man in Stadien geht, in denen auch die Männer spielen und nicht auf irgendeinen Nebenplatz, weil das Bild nach außen dann attraktiver wird", sagte die Niederösterreicherin.

Wichtig sei die Entwicklung von Klub-Marken. "In England und Italien haben die Topklubs eine Frauenabteilung, die in der höchsten Spielklasse spielen und die füllen mittlerweile große Stadien."

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