Endstand
2:1
2:0, 0:1
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Sturm und der 12. Mann: "Haben das heute zusammen geschafft"

Spieler und Trainer der "Blackies" sangen nach dem Sieg über die Rangers ein Loblied auf den eigenen Anhang, der Sturm zur bisher besten Saisonleistung pushte.

Sturm und der 12. Mann: Foto: © GEPA

Geschichte wiederholt sich. Wie vor 25 Jahren schlug Sturm Graz die Glasgow Rangers vor heimischer Kulisse.

Das 2:1 gegen die favorisierten Schotten (Spielbericht>>>) war letztlich ein verdienter Sieg, da waren sich die Protagonisten einig.

"Wir haben in der ersten Hälfte eine sehr gute Leistung geboten und sind verdient 2:0 in Führung gegangen", analysierte Sturm-Coach Jürgen Säumel nach dem Spiel.

Einzig kurz nach der Pause, als den Rangers der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang, wackelten die "Balckies" eine Zeit lang. Da habe man gesehen, "was für eine Klassemannschaft die Rangers sind. Da haben wir schon gelitten", so Säumel.

Säumel freute "wahnsinnig hohe Energie"

Wie schon vor 25 Jahren lieferte Sturm den Rangers einen Fight, kämpfte sich nach der Drangperiode zurück ins Spiel. "Wir haben bis zum Schluss leidenschaftlich verteidigt, jeder hat alles gegeben", lobte Emanuel Aiwu seine Teamkollegen.

Tatsächlich zeigten die "Blackies" eine, wenn nicht die beste Leistung in dieser Saison - auch wenn Säumel zu bedenken gab, dass Liga und Europa League "zwei Paar Schuhe" seien. Gegen den Favoriten Glasgow Rangers spielt es sich nun einmal leichter, als in der Liga, wo man meist selbst der Favorit ist.

Speziell in Kontern suchte Sturm immer wieder sein Glück, hatte viele gute Umschaltaktionen. "Wir hatten heute eine wahnsinnig hohe Energie im Spiel", freute sich Säumel.

Der Funke sprang über

"Man hat gesehen, dass wir wirklich eine Mannschaft sind. Wir halten extrem zusammen, auch in schwierigen Spielphasen", rekapitulierte Aiwu.

"Als sie angedrückt haben, haben wir jeden Zweikampf gefeiert, jeder hat den Fehler des anderen ausgebessert. Es war am Ende auch eine Energiegeschichte, wir wollten es einfach mehr"

Emanuel Aiwu

"Als sie (zu Beginn der zweiten Hälfte, Anm.) angedrückt haben, haben wir jeden Zweikampf gefeiert, jeder hat den Fehler des anderen ausgebessert. Es war am Ende auch eine Energiegeschichte, wir wollten es einfach mehr", strich der Innenverteidiger hervor.

Dazu kam die laustarke Kulisse, die speziell gegen Spielende jede noch so kleine gelungene Aktion frenetisch feierte.

Die Sturm-Fans zeigten eine beeindruckende Choreo - eine Hommage an den Sieg über die Rangers vor 25 Jahren
Foto: © GEPA

"Die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, hat den Funken auf das Publikum überspringen lassen", kam auch Säumel auf die gewohnt laustarken Sturm-Fans zu sprechen - die schon vor Spielbeginn eine sehenswerte Choreografie zeigten, die eine Hommage an den Sieg anno 2000 war. Dessen Geist auch heute die Merkur Arena umwehte.

Er sei damals zwar noch nicht geboren gewesen, "aber ich denke, der Spirit wird damals genauso gewesen sein. Sturm war schon immer bekannt für seine tollen Fans und heute hat man das auch wieder gemerkt", lobte Aiwu den zwölften Mann.

"Speziellere Energie" im eigenen Wohnzimmer 

Generell rückten die Spieler im Gespräch mit der anwesenden Journaille die Leistung der Fans in den Fokus. "Die Fans bedeuten uns sehr viel. Das haben wir heute zusammen geschafft", richtete auch der stark aufspielende Sturm-Keeper Oliver Christensen seinen Dank an den Anhang.

Nicht nur die Fans genossen es sichtlich, dass die Europacupspiele wieder in ihrer Heimstätte ausgetragen werden können. "Es ist natürlich anders und ein großer Vorteil für uns, in Graz zu spielen. Es war eine tolle Atmosphäre", betonte Otar Kiteishvili.

"Man merkt einfach, dass in unserem eigenen Stadion eine noch speziellere Energie aufkommt. Es war heute extrem laut, das hat uns zusätzliche Energie gegeben, die letzten Meter drüberzugehen", ergänzte Aiwu.

Und so tankte Sturm viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Wenngleich bei diesen die Ausgangssituationen andere sein werden. In der Liga warten mit Altach und Blau-Weiß Linz zwei Teams, gegen die Sturm der klare Favorit ist. Gegen beide muss man auswärts ran.

In der Fremde bewiesen die "Blackies", dass man es auch ohne den frenetischen Heimsupport kann. Alle drei bisherigen Auswärtsspiele (exklusive des Derbys) wurden gewonnen.


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