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Inter-Unruhe! "Ähnlich wie bei Rapid"

Icardi abgesägt, Spalletti angezählt, Ärger bei Inter. So reagiert Rapid:

Die volle Konzentration des SK Rapid gilt der Mammutaufgabe im Sechzehntelfinale der Europa League (ab 18:55 Uhr im LIVE-Ticker und bei DAZN).

Um ein Thema kommen die Hütteldorfer aber beim besten Willen nicht herum: Die Unruhe beim kommenden Gegner Inter Mailand. Wettquoten

Sportliche Krise, Schicksalsspiele für Trainer Luciano Spalletti und jetzt auch noch die Aberkennung des Kapitäns-Amtes für Mauro Icardi, der in Wien nicht einmal im Kader der Nerazzurri stehen wird.

SCR-Coach Didi Kühbauer kann sich in die Situation gut hineinversetzen und zieht dabei sogar einen gewagten Vergleich: "Bei Inter ist es ähnlich wie bei Rapid. Wenn es keinen Erfolg und keine Siege gibt, wirst du Druck bekommen."

"Unruhige Zeiten für Spalletti, jetzt ist auch Icardi ein Thema"

Gegen Parma hat der italienische Chefbetreuer Spalletti gerade noch mit einem 1:0-Erfolg den Kopf aus der Schlinge gezogen. Auch gegen Rapid darf nichts daneben gehen, sonst brennt es in der Trainerfrage bei Inter lichterloh.

"Spalletti ist ein sehr guter Trainer, aber er muss derzeit durch unruhige Zeiten", kann Kühbauer mit seinem Kollegen mitfühlen. "Es war ein wichtiger Sieg gegen Parma, damit diese Unruhe rauskommt. Jetzt ist aber Icardi auch noch ein Thema. Bei so einem Verein gibt es immer viel Unruhe. Ich wünsche es dem Trainer nicht, aber diese Dinge sind nicht vom Tisch wegzuweisen."

Icardi-Aufregung als Vorteil? "Namen sind austauschbar"

Das Fehlen von Icardi bei Inters Gastspiel in Wien wurde ausgerechnet während der Rapid-Pressekonferenz bekannt. Dass dieser auch nicht mehr Kapitän der Blau-Schwarzen ist, kam bereits ein paar Stunden davor heraus.

Damit fehlt den Mailändern ein absoluter Top-Stürmer, der bei Inter große Erfolge erzielen konnte. Allerdings reizte der 25-jährige Argentinier auch öfters einmal die Grenzen aus und pokerte nun zum Missfallen der Inter-Verantwortlichen bei der Vertragsverlängerung.

Unruhe ist dadurch bei Inter vorprogrammiert, doch wie reagiert Rapid auf das Fehlen eines absoluten Leistungsträgers beim Hinspiel im Weststadion?

"Jetzt sind wir Favorit – ganz klar", scherzt Kühbauer, und ist intensiv darum bemüht, dass auch die italienischen Journalisten das nach der Übersetzung als Joke verstehen.

"Nein, es ist einfach so, dass Namen austauschbar sind. Icardi war zuletzt auch nicht in der Form, wie vielleicht in vergangenen Zeiten. Inter wird aber sicher einen anderen Spieler finden, der auch gut performen kann. Wir müssen nicht Namen, sondern die Mannschaft bekämpfen", will Rapids Trainer dem Ganzen nicht zu viel Bedeutung zukommen lassen.

Auch ohne Icardi - "Sie haben Weltklasse-Format"

Auch Kapitän Stefan Schwab, der sich als Italien-Liebhaber besonders auf die Duelle mit dem Traditionsklub freut, geht vorsichtig an die Situation beim Gegner heran.

"Man kriegt das natürlich mit. Icardi ist eine Person, die polarisiert, die sich auch schon ein paar Mal kritisch gegenüber Fans geäußert hat und es immer wieder Probleme in der Vergangenheit gegeben hat. Der Verein dürfte jetzt darauf reagiert haben, vielleicht ist es zu viel geworden. Das kann intern natürlich einiges auslösen und es wird darauf ankommen, wie er und die Mannschaft damit umgehen."

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Abseits von Icardi könnte es schon vorkommen, dass nicht alle Stars gegen Rapid auflaufen werden. Aber auch darauf will man sich bei den Hütteldorfern professionell einstellen.

"Man wird dann sehen, wie die Aufstellung ausschaut. Aber sie haben schon Weltklasse-Format mit Naingollan, Perisic, Icardi – das sind von der Qualität her schon Top-Spieler", meinte Schwab, bevor bekanntgegeben wurde, dass der Stürmer nicht dabei sein wird.

"Aber es geht darum, dass Ganze kollektiv zu verteidigen. Inter hatte zuletzt offensiv Probleme und wenige Tore erzielt, weil das Kollektiv nicht ganz so funktioniert hat wie davor. Da gilt es bei uns anzusetzen, dass wir sie vom Tor fernhalten und keine Chancen zulassen. Sie haben natürlich individuelle Qualität, aber ich glaube als Mannschaft können wir sie stoppen", glaubt der Kapitän an die Mini-Chance.

"Inter hat 600 Mio. Marktwert, wir ein bisschen weniger"

Kühbauer will nichts dem Zufall überlassen. Akribisch hat er sich mit seinem Trainerteam auf die Partien vorbereitet, den Gegner immer wieder beobachten lassen.

Deshalb ist man auch darauf vorbereitet, wenn nicht die erste Elf aufläuft, sondern qualitativ noch immer starke Spieler aus der zweiten Reihe in den Vordergrund rücken.

"Das Wichtigste ist, alles über die Spieler und das Spielsystem zu wissen. Uns ist schon bewusst, dass nicht alle dabei sind. Es wird aber dadurch nicht einfacher, das ist egal, weil sie immer Favorit sein werden. Für uns ist es dieselbe Aufgabe, wie wenn sie mit Bestbesetzung spielen würden. Wir sind also nicht überrascht, wenn dann ein anderer Spieler am Platz steht", stellt Kühbauer klar.

"Wenn man nur den Marktwert hernimmt, hat Inter fast 600 Millionen Euro - wir ein bisschen weniger. Es wird immer gesagt: Geld spielt Fußball, das ist uns schon bewusst. Aber es ist eine große Chance, als Nicht-Favorit beweisen zu können, dass wir Inter fordern können. Das muss auch unser Anspruch sein, auch wenn sie qualitativ besser sind. Wir dürfen es nicht nur als Highlight sehen, sondern schon auch daran glauben, dass wir was machen können und mit dem Kopf und den Füßen performen."


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