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Finale! Frankfurt: "Das ist etwas Einzigartiges!"

In Frankfurt brachen nach dem Final-Einzug in der Europa League alle Dämme:

Finale! Frankfurt: Foto: © getty

51.500 Zuschauer lassen im Deutsche Bank Park von Frankfurt alle Dämme brechen!

Ihre Eintracht zieht nach dem 1:0-Sieg im Halbfinal-Rückspiel der UEFA Europa League gegen West Ham United (Spielbericht >>>) zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder in ein Endspiel eines europäischen Wettbewerbs ein. Dort bekommen es die Hessen mit den Glasgow Rangers zu tun, die ihrerseits gegen RB Leipzig (Spielbericht) ein rein deutsches Finale verhindern.

Nach dem Schlusspfiff in Frankfurt stürmen die frenetisch feiernden Anhänger den Rasen und jubeln gemeinsam mit ihren Helden. Mittendrin statt nur dabei? Martin Hinteregger, der in der achten Spielminute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, sich aber trotzdem von den Fans feiern lässt.

Trainer Oliver Glasner dagegen hält sich aus den Feierlichkeiten heraus, ist im "Sky"-Interview aber insbesondere von der Stimmung überwältigt: "Ich habe versucht, die Spieler zu finden. Ich habe auch noch gar nichts gesagt, es sind noch nicht alle da."

Glasner ist der erste österreichische Trainer in einem Europa-League-Finale

Für seine Akteure, die nach einer Roten Karte gegen West-Ham-Verteidiger Aaron Cresswell ab der 19. Spielminute in Überzahl agierten, hat der 47-Jährige nur Lob übrig: "Erst einmal Gratulation an die Spieler, was sie heute wieder gezeigt haben, war unglaublich."

Man habe gesehen, "dass West Ham nochmal alles versucht hat. Aber der Ausschluss hat uns in die Karten gespielt, dann haben wir ein tolles Tor erzielt. Wir hatten viele Situationen zu verteidigen, daher bin ich richtig stolz auf die Mannschaft und bin richtig glücklich, das wir im Finale stehen", freut sich der gebürtige Salzburger.

Glasner gelingt mit dem Final-Einzug ein Novum: Zum ersten Mal in der Geschichte steht ein österreichischer Trainer im Endspiel der Europa League. Während dem Spiel seien seine Spieler "wohl ruhiger als ich gewesen", lacht der Chefbetreuer.

Besonders das Champions-League-Spiel am Mittwoch in Madrid ließ die Sorgenfalten größer werden: "Man hat es ja gestern in Madrid gesehen, wo nach 1:0 das Spiel noch in der Nachspielzeit gedreht wurde. Im Fußball kann alles passieren, aber heute haben wir es toll gemacht."

Hinteregger wollte im Rückspiel "alles reinwerfen"

Seine Mannschaft habe "dagegengehalten, wir mussten aber nach paar Minuten wechseln", spricht Glasner die Oberschenkelverletzung von Hinteregger an. Nach einem Laufduell mit Michail Antonio ging der Kärntner zu Boden, musste früh ausgewechselt werden.

"Wir werden natürlich alles unternehmen, damit er im Finale spielen kann", erklärt Glasner. "Er war ja drei Tage bettlägerig, dann hat er gesagt, er haut für das Semifinale alles rein. Schade, aber die Jungs haben es dann toll gemacht", zollt er seinen Spielern Respekt für die erbrachte Leistung.

Damit blieb die Eintracht auch zwölften EL-Spiel dieser Spielzeit ungeschlagen, warf nach Betis Sevilla und den FC Barcelona mit West Ham United das nächste Top-Team aus dem Bewerb. Die Fans spielten dabei freilich eine große Rolle: "Mit den Fans war es heute eine unglaubliche Stimmung, einfach ein wunderbarer Abend."

Glasner: "Das erste Mal vergisst man nie"

Diesen wunderbaren Abend ordnet Glasner für sich selbst "ganz hoch ein. Ich hab das auch mit den Spielern besprochen, wir haben bis auf Rafael Borre, der in Südamerika in einem Finale stand, keinen einzigen, dem das gelungen ist."

Spieler wie Kevin Trapp oder Sebastian Rode, die bereits für Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund oder den FC Bayern aufliefen, ziehen nun zum ersten Mal in ein Endspiel ein. Glasner: "Das ist etwas Einzigartiges. Für mich auch und das erste Mal vergisst man nie."

 

VIDEO: Frankfurt-Fans stürmen nach Final-Einzug das Spielfeld


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