Endstand
4:1
3:0, 1:1
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Rapid ratlos: "Leistung bringen, damit Stimmung nicht kippt"

Die Reise nach Polen war ein weiterer Rückschritt. Die Spieler sind selbstkritisch, der Trainer um Ruhe bemüht.

Rapid ratlos: Foto: © GEPA

Anstelle des erhofften Aufrichtens nach der Derby-Niederlage wurde der Auftakt in die UEFA Conference League für den SK Rapid zum nächsten Bauchfleck - und der fiel mit dem 1:4 bei Lech Posen kapital aus.

Zwar waren zwei individuelle Fehler von Niklas Hedl für einen frühen 0:2-Rückstand verantwortlich, die Niederlage war aber keineswegs unverdient. Auch nicht in dieser Höhe.

Spielerisch war Rapid heillos unterlegen, machte Räume auf und verlor zu viele Zweikämpfe. "Es war eine katastrophale erste Hälfte. Wir sind gar nicht in die Duelle gekommen, und wenn, dann viel zu spät", beklagte Jannes Horn bei CANAL+.

"Wir haben vorher oft bewiesen, dass wir es können, aber jetzt haben wir zweimal viele Gegentore bekommen. Wir verteidigen nicht konsequent genug, sind nicht nah genug am Mann", so der Deutsche weiter.

Die zweite Hälfte sei zwar besser verlaufen, das Niveau hätte nach den ersten 45 Minuten allerdings auch nicht weiter abfallen können. Nach dem nächsten Rückschlag schlägt der Außenverteidiger schon Alarm: "Wir müssen jetzt endlich wieder unser wahres Gesicht zeigen. Wir müssen jetzt Leistung bringen, damit die Stimmung nicht kippt. Vielleicht war die Derbyniederlage noch ein bisschen im Kopf."

Auch Nenad Cvetkovic forderte: "Wir müssen aufwachen und in der Liga zurückkommen."

Hedl "wird es selbst wissen"

Peter Stöger wollte bei den Eigenfehlern auch die Stärke des Gegners nicht vergessen: "Es hat zwei Gründe für die schlechte erste Hälfte gegeben - der Offensivbereich von Posen, der richtig gut aufgestellt ist, und die Art und Weise, wie wir die Tore bekommen haben - das darf auf diesem Level nicht passieren, dann ist es sehr schwer, zurückzukommen."

Wie üblich wollte er Einzelleistungen nicht kommentieren, "dass Hedl bei zwei Toren nicht glücklich ausgeschaut hat, wird er selbst wissen. Das ist ein Teil der Geschichte, aber sicher nicht alles. Im Derby ist es von der Struktur her nicht optimal gelöst worden, heute kann man in der Einzelanalyse Dinge finden, die nicht optimal waren."

Tabellenführer noch keine Normalität

Weiter blieb der Rapid-Trainer um beruhigende Einordnung der Geschehnisse bemüht, auch wenn nun das zweite Spiel in Folge in die Hose ging und auch die Leistungen bei den zwei Partien zuvor nicht mehr restlos zu überzeugen wussten.

"Die Stimmung kann immer schnell kippen, bei Rapid noch schneller als woanders. Aber man muss einen realistischen Blick auf die Situation haben. Zwei Spiele sind nicht optimal gelaufen, doch ich denke trotzdem, dass wir soweit okay unterwegs sind."

Immerhin sei Rapid Tabellenführer - das nach einem Saisonende auf dem fünften Rang zuletzt. "Wenn man denkt, dass das Normalität ist, könnte es kompliziert werden."

Die Highlights des Spiels von CANAL+ im VIDEO:

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