Cercle reiste mit B-Elf nach Island
Ein halbes Jahr später heuerte Muslic in Belgien als Co-Trainer bei Cercle an, im Herbst 2022 folgte er Dominik Thalhammer als Chefcoach nach. Nach einer überraschend starken vergangenen Saison läuft es heuer ein wenig holprig für das hinter dem weitaus prominenteren Club Brügge zweite Team aus der Hauptstadt der Provinz Westflandern.
Die ersten Partien verliefen durchwachsen. In der Conference League gelang mit einem 6:2 gegen St. Gallen ein Start nach Maß, im zweiten Spiel folgte jedoch ein 1:3 bei Vikingur Reykjavik samt interner Turbulenzen.
Cercle war ohne einige Stammkräfte nach Island geflogen, um Kräfte für die Liga zu schonen. Die mitgereisten Fans waren nach der Niederlage der B-Elf verärgert, Muslic verwies in einem Interview indirekt auf eine Weisung aus der Klubspitze.
Beim Vorstand kam dies laut Medienberichten nicht gut an. Immerhin: Die folgenden Partien gegen Union Saint-Gilloise und zuletzt Charleroi gewann Cercle und schob sich auf Platz elf der Pro League vor.
In Linz ist Cercle in Bestbesetzung
Nach Linz brach Cercle nun in Bestbesetzung auf. Dabei ist die Salzburg-Leihgabe Lawrence Agyekum (20) und auch Kevin Denkey. Der 23-jährige Teamstürmer von Togo hält in dieser Saison nach 22 Pflichtspielen bei elf Toren, gegen St. Gallen traf er gleich dreimal. Denkey gilt mit einem bei an die 20 Millionen Euro angesiedelten Marktwert als heißeste Transferaktie von Cercle.
Schopp ist sich der Stärken der Belgier bewusst. "Das ist eine Mannschaft, die es schafft, große Intensität auf den Platz zu bringen. Auf das müssen wir vorbereitet sein. Wir müssen es schaffen, den Gegner selbst zu beschäftigen. Das wird der Schlüssel zum Erfolg sein."
Grundsätzlich, so Schopp, sei man mit Pressing-Fußball in Österreich vertraut. "Man kennt den Trainer, er hat schon damals intensiv spielen lassen." Zu seiner Einschätzung im Vergleich der belgischen mit der österreichischen Liga wurde Defensivspieler Melayro Bogarde gefragt. "Beide sind sehr stark mit guten Mannschaften", meinte der Niederländer. "Aber in Österreich ist es doch ein bisschen intensiver."