Deutschland "wie eine Art Heimat" für ÖFB-Legionäre
Baumgartner spielt seit sieben Jahren in Deutschland, sein enger Freund Michael Gregoritsch gar seit deren zwölf. "Natürlich ist es für uns eine Art Heimat, wenn man schon lange lebt in diesem Land", erklärte Gregoritsch. Man verstehe jedes Straßenschild und könne im Hotel mit jedem Mitarbeiter sprechen.
Zudem sei der Stadionbesuch für Familie und Freunde einfacher als in anderen Ländern. "Man muss nicht unbedingt in den Flieger", sagte der Freiburg-Stürmer. "Man kann auch mit dem Zug oder mit dem Auto anreisen."
Die Stadien in Düsseldorf und in Berlin, wo die Duelle mit Polen (21. Juni) und den Niederlanden (25. Juni) warten, sind dem ÖFB-Offensivduo bekannt. "Es ist wichtig, ordentlich ins Turnier zu starten, weil dann ist es für die nächsten zwei Spiele deutlich einfacher", meinte Gregoritsch und erinnerte an Österreichs erstes Spiel bei der EM 2016 gegen Ungarn (0:2), als David Alaba in Bordeaux nach 31 Sekunden die Stange getroffen hatte. "Da wird bis heute davon geredet, was gewesen wäre, wenn Davids Schuss reingegangen wäre."
Am Tag genau acht Jahre später verfolgte Alaba mit seinen Kollegen das Eröffnungsspiel der Deutschen. Der am Knie verletzte "Non-playing Captain" würde sich ganz normal in den Trainingsbetrieb eingliedern, schilderte Gregoritsch. "Er sitzt auch bei uns am Esstisch, nicht am Trainertisch." Alaba habe sehr viel erreicht und sei mental sehr stabil. "Er redet viel, pusht uns und hilft uns extrem viel mit seiner Aura."
Die ÖFB-Spieler hatten sich am Freitag im Teamquartier in drei größere Gruppen aufgeteilt und schauten das Deutschland-Spiel auf verschiedenen TV-Sendern. Samstagmittag standen alle 26 Kaderspieler, darunter auch der am Vortag aus Regenerationsgründen geschonte Gernot Trauner, wieder auf dem Trainingsplatz. Sonntagmittag steht im Berliner Olympiapark ein weiteres Training auf dem Programm, ehe der ÖFB-Tross am Sonntagnachmittag (16.00 Uhr) nach Düsseldorf abhebt.