Während des Spiels blieb es laut Landespolizeidirektion "relativ ruhig". Am Hauptbahnhof dürfte es nach APA-Informationen zu kleineren Zwischenfällen gekommen sein. Dabei soll es sich jedoch um bewusste Provokationen von Personen ohne Fan-Hintergrund gehandelt haben.
"Unsere Securitys und die Polizei konnten aber relativ rasch einschreiten", sagte eine Sprecherin der ÖBB. Bei der Landespolizeidirektion war von "kleineren Streitigkeiten" die Rede. Medienberichte über eine angebliche Massenschlägerei am Hauptbahnhof wurden nicht bestätigt.
Augenzeugen berichteten nach Ende des Fußballspiels von Scharmützeln am Hauptbahnhof zwischen rivalisierenden Gruppen. Die Landespolizeidirektion sprach von Zusammenstößen zwischen mehreren Personen. Bilder in den sozialen Medien zeigten ein größeres Aufgebot von Beamtinnen und Beamten beim Bahnhof. Konkrete Zahlen zu Festnahmen und Straftaten lägen jedoch noch nicht vor, hieß es gegen 1.00 Uhr zur APA.
Feiern in Favoriten
Insgesamt sei der Abstrom der Fußballanhänger vom Hauptbahnhof jedoch zügig vorangeschritten, berichtete die Polizei. Der Großteil der Fans habe sich nach Abpfiff in Richtung Innerfavoriten verlagert.
Dort feierten laut Augenzeugen spontan bis zu 1.000 Personen im Bereich zwischen Reumannplatz und Keplerplatz den Sieg der türkischen Nationalmannschaft. Birol Kilic, Obmann der Türkischen Kulturgemeinde (TKG), der sich im Bereich zwischen Keplerplatz und Reumannplatz ein Bild von der Situation an Ort und Stelle machte, berichtete der APA von friedlichen Siegesfeiern türkischer Anhänger "ohne gröbere Zwischenfälle".
Die TKG hatte die in Österreich lebenden Türkinnen und Türken bereits im Vorfeld des Fußballspiels zu "Mäßigung und Empathie" aufgerufen. "Österreich ist unsere zweite oder neue Heimat, und deshalb darf es nach dem Spiel heute Abend keine Ausschreitungen, kein inakzeptables Verhalten, keine Taten und Worte auf den Straßen, kein übertriebenes Hupen auf den Straßen geben", sagte Kilic am Vormittag in einer Aussendung.
Teils ebenfalls kein Durchkommen mehr hatte es für Besucherinnen und Besucher entlang des Donaukanals gegeben. Bilder in den sozialen Medien zeigten dort prall gefüllte Gastgärten.