Real Madrid will nach der Derby-Niederlage in LaLiga auf Champions-League-Ebene gleich wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.
Dafür müssen die "Königlichen" große Reisestrapazen überwinden, gilt es doch am Dienstag erstmals bei Kairat Almaty in Kasachstan zu bestehen. Der lange Trip könnte sich vor allem für ÖFB-Star David Alaba lohnen, aufgrund personeller Probleme in der Abwehr stehen die Chancen für den 33-Jährigen gut, mehr Spielzeit als bisher zu bekommen.
Alaba durfte bisher nur in den beiden Liga-Auswärtsspielen bei Real Sociedad (2:1) und Levante (4:1) für ein paar Minuten ran, in den restlichen sechs Pflichtspielen wurde er nicht eingetauscht. Auch nicht beim 2:5 nach 2:2 zur Pause im Derby am Samstag beim Lokalrivalen Atletico.
Da sich dabei allerdings mit Eder Militao und Dani Carvajal zwei Abwehrspieler verletzten, sind die "Aktien" des Wieners wieder etwas gestiegen. Militao machte die Reise aufgrund eines erlittenen Schlages nicht mit, wird aber nicht länger fehlen, Rechtsverteidiger Carvajal aufgrund einer Wadenblessur dafür mehrere Wochen.
Kasachstan-Premiere für Real
Mit Ferland Mendy, Antonio Rüdiger und Trent Alexander-Arnold sind weitere Verteidiger wegen Oberschenkelverletzungen sowieso nicht fit. Auch dass die Abwehr gegen Atletico über weite Strecken alles andere als sattelfest agierte, könnte Alaba, der den Vorteil hat, mehrere Positionen bekleiden zu können, in die Karten spielen.
"Diejenigen, die starten, werden konkurrenzfähig sein", betont Real-Trainer Xabi Alonso. Real tritt zum ersten Mal gegen ein Team aus Kasachstan an, auch für Kairat kommt es zur Premiere gegen ein spanisches Team.
Real-Kader über 100 mal mehr wert
"Real hat keine offensichtlichen Schwächen", sagt Kairat-Trainer Rafael Urazbakhtin, der sich als "Fan der Arbeit von Xabi Alonso" outet. Dem Angriffsfußball der Spanier wolle man auch dank der eigenen Heimstärke erfolgreich entgegenwirken.
"Wir haben einen starken Teamgeist und sind gut organisiert", erläutert Kairats Trainer. Das bekam schon Celtic Glasgow in der Quali zu spüren, nach zwei 0:0-Partien fiel im Elferschießen die Entscheidung zugunsten der Kasachen, die zum Ligaphasen-Start bei Sporting Lissabon 1:4 verloren.
Real will hingegen nach dem 2:1-Sieg gegen Olympique Marseille, den Kylian Mbappe per Doppelpack fixierte, nachlegen. "Sie haben einen starken Kern, können gut kombinieren, spielen direkt und haben eine klare Vision", warnt Reals Coach.
Der Marktwert beläuft sich aber nur auf 12,73 Millionen Euro, während die Madrilenen einen Kaderwert von 1,40 Milliarden Euro haben. "Wir wollen ein anderes Bild abgeben, den Trend nach der Niederlage gleich wieder umkehren", meint Mittelfeldspieler Federico Valverde.
Mourinho gegen Ex-Klub
Zu einem brisanten Duell kommt es bei Chelsea gegen Benfica Lissabon. Für Jose Mourinho geht es in seinem ersten Europacupspiel seiner zweiten Amtszeit bei den Portugiesen ausgerechnet gegen jenen Londoner Club, mit dem er je dreimal die Premier League und den Ligacup sowie einmal den FA Cup gewonnen hat.
Chelsea hat alle Duelle mit Benfica gewonnen, gegen portugiesische Teams gab es an der Stamford Bridge in sechs Anläufen sechs Siege. "Ich habe mit Chelsea Geschichte geschrieben, das gehört zu meiner Vita. Aber jetzt bin ich Coach von Benfica und da will ich gewinnen", sagte der 62-Jährige.
Bayern muss nach Zypern
Den Erfolgslauf auf europäischer Ebene prolongieren will Club Brügge nach vier Quali-Siegen, zwei gegen Salzburg, plus dem Auftakt-4:1 gegen Monaco im Spiel bei Atalanta Bergamo.
Sturm-Graz-Bezwinger Bodö/Glimt hat in einer Neuauflage des Europa-League-Semifinales Tottenham zu Gast, das mit Kevin Danso neuerlich als Favorit reüssieren möchte. Der FC Bayern will sich mit Konrad Laimer auf Zypern gegen Underdog Pafos FC keine Blöße geben. Liverpools Mohamed Salah nimmt bei Galatasaray Istanbul die 50-Tor-Marke ins Visier. Zwei Treffer fehlen ihm, um diese als erster Afrikaner zu erreichen.