Endstand
2:1
0:0, 2:1
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Joselu: Reals Deutscher zerstörte das deutsche Finale

Ausgerechnet ein Leihspieler mit einer Kaufoption von 1,5 Millionen Euro besorgt Real das CL-Finale. Der gebürtige Deutsche zerstört das deutsche Endspiel.

Joselu: Reals Deutscher zerstörte das deutsche Finale Foto: © getty

"Kann mir jemand einen Link schicken, wo ich Real Madrid schauen kann?", twitterte Joselu noch 2012. Der Spanier wechselte damals aus der Jugend der Madrilenen für sechs Millionen Euro nach Hoffenheim.

Der Angreifer erlebte eine durchschnittliche Karriere, für den großen Wurf reichte es lange nicht. Er träumt von einer Rückkehr nach Madrid, so richtig realistisch klang das aber nicht. 2022 war er als Fan des Klubs beim Champions-League-Finale in Paris vor Ort, erlebte kurz davor mit 32 Jahren den Abstieg mit Alaves. Ein Jahr später blühte ihm das gleiche Szenario mit Espanyol.

Joselu beim CL-Finale 2022:

Kaufoption von 1,5 Millionen Euro für Joselu

Und dennoch: 2024 schießt der gebürtige Stuttgarter Joselu (34) Real Madrid ins Finale der UEFA Champions League. Der Joker dreht einen 0:1-Rückstand (Gesamt: 2:3) hochdramatisch (88./90.+1) zum Aufstieg.

Ausgerechnet jener Mann, der nur per Leihe inklusive Kaufoption in Höhe von 1,5 Millionen geholt wurde, besorgt der milliardenschweren Real-Truppe den Flieger nach Wembley. Das deutsche Finale wurde zerstört von einem Mann, der über einen deutschen Pass verfügt.

Bellingham: "Er hat seine Chance genutzt"

"Joselu ist auf den Platz gekommen, aber es war so, als hätte er das ganze Spiel gespielt. Er hat seine Chance genutzt", freut sich Jude Bellingham bei "CBS".

"Es gibt hier einen Kapitän, Florentino Perez, und alle anderen sind Matrosen."

Carlo Ancelotti

Der Engländer lobt die Professionalität des Teams. Es ist wieder ein klassisches Real-Spiel. Aufgeben ist in der spanischen Hauptstadt ein Fremdwort. Bereits 2022 ging man mit Manchester City ähnlich um.

Ancelotti und der Kapitän Perez

"Es ist wieder etwas Unerklärliches passiert, es ist etwas Magisches", freut sich Trainer Carlo Ancelotti. Solche Partien hätte sich nicht einmal der Großmeister selbst erwartet.

Im Moment des Erfolges gibt sich der Real-Coach bescheiden, er sei nicht der "Vater" des Erfolgs. "Es gibt hier einen Kapitän, Florentino Perez, und alle anderen sind Matrosen", so der Italiener. Vinicius Junior richtete ebenso Worte an den Präsidenten: "Danke, dass du mich zum größten Klub der Welt gebracht hast."

Ancelotti spricht von unglaublichen Fans. "Die Spieler haben nicht aufgehört zu glauben", gibt es lobende Worte an sein Team.

Bellingham gegen BVB im CL-Finale? "Verrückt"

Jude Bellingham findet hingegen erst einmal keine Worte dafür. "Keine Ahnung, warum sie mich herschicken für die Interviews. Ich habe keine Worte übrig", so der Engländer bei "CBS".

Sprechen muss der Mittelfeld-Akteur trotzdem, und das nicht wenig. Auch bei den Kollegen von "DAZN" muss er sich zum Finale gegen seinen Ex-Klub Dortmund äußern.

Diesen Umstand bezeichnet Bellingham als "verrückt". Seine Ex-Kollegen hätten sich ihren Platz im Wembley auch verdient. "Ich werde es erstmal sacken lassen und mich dann für die kommenden Wochen vorbereiten", so der Ex-Borusse.

Ancelotti wirft Kimmich Schwalbe vor

Die Laune verderben lassen sich die Madrilenen auch nicht von den Protesten der Bayern (Bayern: "Davon können wir uns einen Scheißdreck kaufen!" >>>). Ein De-Ligt-Tor in der 103. Minute zum 2:2 wurde frühzeitig aufgrund einer Abseitsposition abgepfiffen, die sich im Nachhinein als falsch entpuppte.

"Der Schiedsrichter pfeift und wir hören auf zu spielen", bezweifelt der Italiener, ob der Niederländer überhaupt ohne des Pfiffes getroffen hätte. Es sei für ihn zwar eine Fehlentscheidung gewesen. Der Real-Coach sehe aber "ausgleichende Gerechtigkeit". Kimmich unterstellt er, vor dem vermeintlichen 1:1 eine Schwalbe abgeliefert zu haben. Der Treffer wurde nach VAR-Check einkassiert.

Rüdiger: "Es ist für David Alaba"

Die Trainer-Legende richtet sich auch an Kollegen, die sich ständig über Dinge beschweren. "Wir hatten viele Probleme in der Saison. Nicht nur die Verletzungen von Courtois, Militao und Alaba... Vinicius hat zwei Monate gefehlt. Camavinga und Tchouameni auch. Wir haben uns nie beschwert. Sieh uns jetzt an", so Ancelotti.

Für den verletzten Alaba wurde extra der Klappstuhl ausgegraben. Der Österreicher jubelte damit vor zwei Jahren, Rüdiger ahmte nach. "Es ist für David Alaba. Er ist wichtig für uns. Es war für die Fans, dass sie ihn feiern."

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