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Mit dem Schlusspfiff brachen im Pariser Parc des Princes alle Dämme. Spieler und Betreuer lagen sich in den Armen, tausende mitgereiste BVB-Fans feierten ihre Mannschaft.
"Das ist unbeschreiblich, was für eine Woche für mich persönlich", sagte Marco Reus, der schon 2013 dabei war und den Klub mit Saisonende verlassen wird. "Das ist der Wahnsinn, dass wir wieder im Finale stehen."
Dafür benötigte es jedoch auch eine Menge Glück. Schon im Hinspiel meinte es Fortuna mit den Schwarz-Gelben gut, traf Paris Saint-Germain mehrmals Aluminium. Im Rückspiel wiederholte sich die Geschichte, vier Schüsse des französischen Meisters landeten an der Stange oder der Latte. Am Ende waren es sechs Aluminium-Treffer in zwei Spielen.
Reus war dies völlig egal: "Wen interessiert's, wie oft die Pariser Aluminium getroffen haben?" Es sei klar gewesen, "dass wir leiden müssen, dass wir Glück brauchen und vor allem auf den Sieg spielen müssen."
Hummels: Ein guter Zeitpunkt, um das Torkonto aufzustocken
Dies tat die Borussia zumindest phasenweise, viel wichtiger war jedoch, hinten die Null zu halten. Gegen ein offensiv über weite Strecken harmloses PSG gelang dies bravourös, vorne wurden einzelne Nadelstiche gesetzt.
Kurz nach der Halbzeit stieß Mats Hummels das Tor Richtung Wembley weit auf, als er nach einer Ecke völlig frei aus kurzer Distanz einköpfte. Ein Blackout der Pariser, welches der BVB eiskalt ausnutzte.
"Ich habe eh viel zu wenig Champions-League-Tore geschossen in meiner Karriere. Das ist ein guter Zeitpunkt, aufzustocken", lächelte der Verteidiger, der mit Saisonende wohl auch seine Karriere beenden wird und obendrein im Alter von 35 Jahren und 143 Tagen der älteste Deutsche ist, der je in einem K.o.-Spiel der Champions League getroffen hat.
"Wir haben gestern noch über die Kopfballstärke von Hummels gesprochen", so Trainer Edin Terzic. "Mats hat das herausragend gemacht."
Niemand glaubte an den BVB
In der Schlussphase kämpfte Dortmund verbissen um den Einzug ins Finale und schaffte diesen schließlich auch. "Wir haben an uns geglaubt. Wir haben einen Traum gehabt und diesen wahr gemacht. Wir gehen nach Wembley", war Sabitzer stolz. "Das sind Momente, die der Fußball schreibt."
Denn vor einigen Monaten hat dem Champions-League-Sieger von 1997 niemand etwas zugetraut, hielt der ÖFB-Star fest. Nach der Auslosung zur Gruppenphase schrieben viele schon den BVB ab, der die "Todesgruppe" mit PSG, AC Milan und Newcastle United erwischte.
Noch größer waren die Zweifel, als nach zwei Spieltagen nur ein Punkt zu Buche stand. Doch "mit jedem Spiel sind wir gewachsen, der Weg war unglaublich", sagte Terzic. Dortmund gewann die folgenden drei Gruppenspiele, nach einem Remis am letzten Spieltag gegen Paris wurde die Gruppe F als Erster abgeschlossen.
Auch in der K.o.-Phase stand der Bundesliga-Fünfte mit dem Rücken zur Wand, hatte sowohl gegen die PSV Eindhoven als auch gegen Atletico Madrid seine Schwierigkeiten. Doch beide Hürden wurden genauso wie PSG überwunden. "Dann musst du es erst einmal ins Finale schaffen", sagte Sabitzer folgerichtig.
Sabitzer: "Wembley ist der perfekte Ort, um Geschichte zu schreiben"
Für den Steirer, als den er sich selbst bezeichnet, obwohl Sabitzer in Wels geboren wurde, ging mit dem Final-Einzug ein Traum in Erfüllung.
marco reus du bist so eine legende pic.twitter.com/v8xKfGreoC
— jas (@adeyemifc) May 7, 2024