Ilsanker: "Auf fünf Metern nichts mehr gehört"
Stefan Ilsanker, der als Rechtsverteidiger aufgeboten wurde und durchspielte, war von den Besiktas-Fans sichtlich beeindruckt: "Man spielt nicht jedes Wochenende vor einer Kulisse, wo man auf fünf Metern nichts mehr hört. Das haben noch nicht viele hier erlebt. Dementsprechend war es auch schwierig zu kommunizieren am Platz. Das war ein Lernprozess, den wir teuer bezahlen mussten."
Unter anderem mit dem 0:2 noch vor der Pause durch Talisca (43.). Schon zuvor musste Hasenhüttl Star-Stürmer Timo Werner vom Platz nehmen, der mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte. Eigentlich wollte er zu diesem Zeitpunkt Naby Keita auswechseln, der akut gefährdet war, die Gelb-Rote Karte zu sehen.
Hasenhüttl stolz auf die zweite Hälfte
"Ich glaube, wir können darauf stolz sein, was wir in der zweiten Hälfte gespielt haben. Wir haben unseren Fußball auf den Platz gebracht", findet Hasenhüttl. Mehrere Torschüsse waren die Folge, von denen aber nur wenige auf das Tor gingen.
Dass gerade in einer stärkeren Phase der Gäste auch noch das Flutlicht ausfiel und die Partie für elf Minuten unterbrochen werden musste, passte ins Bild eines verpatzten Leipziger Abends. Hasenhüttl: "Es war eine Drangperiode von uns, aber zu wenig, um torgefährlich zu werden. Überraschend ist nur, dass so etwas in der Champions League passieren kann. Das darf eigentlich nicht passieren."
Hoffen auf ähnlich lautstarke Kulisse zuhause
Während Besiktas das erste türkische Team ist, das zwei CL-Spiele hintereinander gewinnen kann, kommt die Pleite für Leipzig statistisch gesehen nicht überraschend. Noch nie konnte ein deutsches Team sein erstes Auswärtsspiel in der Königsklasse gewinnen (drei Remis, neun Niederlagen).
Gut für die "Roten Bullen", dass die nächste Begegnung gegen den FC Porto zuhause stattfindet. "Dort müssen wir noch ein bisschen mutiger spielen und versuchen, den Gegner mit unseren Mitteln zu schlagen. Sodass wir vielleicht auch einmal so eine Stimmung machen und den Gegner vor Probleme stellen", hofft Hasenhüttl.