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Sturm will ersten Sieg gegen "aggressivstes Team"

Sturm-Coach sieht positiven Trend. Jetzt wartet das "aggressivste Team der Liga".

Sturm will ersten Sieg gegen Foto: © GEPA

Die Cup-Pflichtübung gegen den SV Wimpassing hat der SK Sturm souverän gemeistert, nun visieren die Steirer ihren ersten Dreier im Bundesliga-Frühjahr an.

Gegner am Samstag (ab 16 Uhr im LIVE-Ticker) ist auswärts der LASK, dessen Punkteausbeute im Kalenderjahr 2018 mit neun Zählern aus vier Partien erheblich besser ist als jene der Grazer Schwarz-Weißen mit nur einem Punkt.

Trainer Heiko Vogel nimmt trotz des unterklassigen Gegners etwas Positives aus dem 3:0-Erfolg am Mittwoch mit. "Die Null hinten und das Selbstvertrauen, das wir getankt haben. Aber wohl wissend, dass uns ein ganz anderes Spiel erwartet. Der LASK ist die aggressivste Mannschaft der Liga. Entsprechend müssen wir gewarnt sein", sagt der 42-Jährige.

Vogel: Ein Trend, der in die richtige Richtung geht

Positiv stimmt Vogel auch die gestiegene Dynamik und Flexibilität in der Offensive. Personell führt er das unter anderem auf Thorsten Röcher, der in vergangenen beiden Ligaspielen traf, zurück.

"Er hat uns gefehlt. Wir haben an Qualität gewonnen, weil alle fit sind, dadurch auch an Flexibilität. Für mich ist aber viel mehr entscheidend, dass wir mit dem Rapid-Spiel beginnend uns wieder mehr Chancen herausgespielt haben. Jetzt können wir über Effizienz sprechen und nicht mehr darüber, ob wir überhaupt Chancen kreieren. Das ist ein Trend, der absolut in die richtige Richtung geht."

Dass durch den ersten Pflichtspielerfolg unter seiner Leitung auch Vogels "persönlicher Knopf" aufgegangen sei, findet der Sturm-Coach nicht. "Der war ja nie geschlossen. Es ist so: Ich arbeite seit 4.1. mit der Mannschaft zusammen, sehe wie tagtäglich gearbeitet und was geleistet wird. Insofern habe ich einfach viel mehr Einblick und konnte da immer gelassener sein."

Die Räume hinter der LASK-Abwehr

Personell ist der Sturm-Trainer zu Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum 2:4 gegen den FC Red Bull Salzburg gezwungen. Sowohl Kapitän Christian Schulz, als auch Linksverteidiger Thomas Schrammel fehlen aufgrund ihrer gegen die "Bullen" erhaltenen Gelb-Roten Karten.

"Natürlich hat man immer gerne mehr Alternativen. Wir haben im Kader aber genug Optionen, um die Lücke zufriedenstellend zu füllen", meint Vogel. In der Innenverteidigung scheinen damit wohl Dario Maresic und Lukas Spendlhofer gesetzt. Christian Schoissengeyr ist nach einer Erkrankung noch nicht bei hundert Prozent und steigt erst am Freitag wieder ins Mannschaftstraining ein.

Taktisch lässt sich Vogel wie gewohnt kaum in die Karten blicken, eine ähnliche Spielanlage wie gegen Rapid und Salzburg schließt er "nicht konsequent aus". Der LASK sei aber mit den beiden letzten Gegnern nicht vergleichbar: "Die sind wirklich mega-aggressiv, lassen aber auch Räume hinter ihrer Abwehrkette zu und die gilt es anzulaufen und zu attackieren."

Vogel sagt es wie Foda

Der Aggressivität will Sturm mit der nötigen Cleverness entgegentreten. "Oli Glasner hat lange bei Red Bull gearbeitet, er hat diese Spielidee mit dem hohen Pressing beim LASK weitergeführt. Da werden wir versuchen, schnellstmöglich herauszukommen und dann ergeben sich sicherlich Räume, die wir auch nützen müssen", sagt Jakob Jantscher, dem am Mittwoch sein erstes Pflichtspieltor für Sturm seit seiner Rückkehr gelang.

Der Druck liegt in dieser Partie bei den Grazern. Geht sie verloren, schmilzt der Vorsprung auf Platz drei weiter dahin. Vogel predigt weiterhin einen Satz, der schon bei seinem Vorgänger zum Standard-Repertoire gehört hat: Abgerechnet wird zum Schluss.

"Wenn ich am Schluss Zweiter bin, und sei es durch die bessere Tordifferenz, dann ist das großartig. Red Bull spielt in einer anderen Liga, da ist es utopisch, dauerhaft eine ernsthafte Konkurrenz sein zu wollen."


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