Bestand Lebensgefahr?
Letztlich war Zulechner ans Bett gefesselt: "Die Hände konnte ich bewegen, die Beine nicht. Also bin ich mit dem Rollstuhl herumgedüst. Ich habe das ehrlich gesagt erst nach drei, vier Tagen richtig ernst genommen. Ich bin dann fast 24 Stunden mit Antibiotika und Schmerzmittel am Tropf gehängt. Dadurch habe ich zumindest im Sitzen keine Schmerzen gehabt."
"Ich habe gehört, dass es in Richtung Organversagen gegangen ist. Wie weit das bei mir fortgeschritten war, weiß ich nicht."
Ob Lebensgefahr bestanden habe? "Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe gehört, dass es in Richtung Organversagen gegangen ist. Wie weit das bei mir fortgeschritten war, weiß ich nicht. Ich selbst habe nicht so viel gemerkt. Aber der behandelnde Arzt hat gesagt: 'Man merkt dem jungen Mann nicht an, wie ernst es ist.' Ich habe eine hohe Schmerzgrenze."
"Ich musste wieder lernen, zu gehen"
Zudem habe sein guter physischer Zustand geholfen. Dennoch musste sich der gebürtige Wiener vorerst mit dem Rollator fortbewegen.
"Wenn man zwei Wochen die Beine gar nicht bewegen kann, ist alles komisch. Ich musste wieder lernen, zu gehen. Da war ich auch mit 27 Jahren froh, einen Rollator zu haben. Endlich musste ich nicht mehr mit dem Rollstuhl aufs Klo fahren."
Im Moment hieße es zu warten, bis die Milz wieder kleiner ist, erst dann könne er mehr machen als gehen und Rad fahren. Alle anderen Organe seien in Ordnung.
Ungewissheit durch auslaufenden Vertrag
Wann er ein Comeback für Sturm geben kann, sei nicht abzuschätzen. Dass sein Vertrag im Sommer auslaufen würde, würde ihn nicht zusätzlich belasten: "Aber ehrlich gesagt wäre es mir schon lieber zu wissen, wie es im Sommer weitergeht."
Der Verein besitzt eine Option, Gespräche über eine Verlängerung habe es noch keine gegeben: "Ich verstehe den Verein, dass er abwarten möchte, wie es mit meiner Gesundheit weitergeht. Aber am liebsten würde ich bei Sturm bleiben."
Einerseits glaubt Zulechner, dass ihm der Spielstil des neuen Trainers Heiko Vogel entgegenkommt. Andererseits würden seine Frau und er sich in Graz sehr wohl fühlen.
Zuvor gilt es jedoch, die härteste Phase seines Lebens zu überstehen. Das Versprechen des Angreifers: "Ich lasse mich nicht unterkriegen."