Wenige Stunde nach der Präsentation von Roman Mählich als neuer Trainer von Sturm Graz erklärt Sportchef Günter Kreissl, warum der 47-Jährige nicht schon letzte Woche vorgestellt wurde – schließlich soll man sich bereits am vergangenen Mittwoch auf Mählich geeinigt haben.
"Ganz einfach: Wir wollten dem neuen Trainer vor dem wichtigen Spiel gegen SKN nicht nur 48 Stunden Zeit geben. Außerdem haben wir den Deal erst am Wochenende finalisiert", berichtet Kreissl bei "Talk und Tore" auf "Sky".
Dass einige hochrangige Sturm-Funktionäre den Ex-Spieler nicht als neuen Cheftrainer haben wollten, verneint Kreissl.
"Nein, es gab von Montag bis Mittwoch ein Hearing, welches natürlich auch Mählich durchlaufen hat. Dabei hat er jeden überzeugt."
Tipico Sportwetten – Jetzt 100 € Neukundenbonus sichern!
Feldhofer kommt nicht
Vom Nachfolger von Heiko Vogel erwartet er sich, "dass er unsere Spieler richtig motivieren kann. Mählich muss unser Spiel jetzt nicht umdrehen, es gibt viel Potenzial und Qualität im Kader. Es sind mehr mentale Dinge gefordert", so Kreissl.
Ihn hat vor allem die "Persönlichkeit, die positive und zuversichtliche Art, die fachliche Kompetenz und die kommunikative Stärke" seines neuen Chefcoachs überzeugt.
Dass Ferdinand Feldhofer möglicherweise im Winter als Assistent-Trainer zu den "Blackies" stoßen wird, ist eher unrealistisch.
"Das ist eher unwahrscheinlich. Wir hatten Kontakt und ein sehr offenes Gespräch, aber er sieht sich mehr als Einser- als einen Assistent-Coach. Er macht auch eine richtige gute Arbeit in Lafnitz."
Bei Schicker "schaut es gut aus"
Dafür wird Andreas Schicker, aktueller Sportdirektor des SC Wiener Neustadt, mit ziemlicher Sicherheit in Graz landen und als Analytiker sowie Chefscout Kreissl etwas entlasten.
"Es ist zwar noch nicht finalisiert, aber es schaut gut aus. Ich freue mich auf ihn, denn ich mag Andi sehr gerne. Er macht auch einen super Job bei Wiener Neustadt.“
Wie es mit Heiko Vogel weitergeht, ist noch offen. Der Vertrag des Deutschen, der momentan freigestellt ist, läuft noch bis Sommer 2019. "Heiko war am Donnerstag in Graz. Er benötigt aber ein bisschen Abstand, das respektieren wir."
"Müssen deswegen nicht an den Pranger gestellt werden"
In der TV-Sendung nimmt Sturms Geschäftsführer Sport auch zu seiner verbalen Attacke auf Schiedsrichter Andreas Heiß in der Halbzeit der SKN-Partie Stellung.
"Ich wollte dem Schiedsrichter zu verstehen geben, dass die Fehlentscheidungen schwer zu akzeptieren und für uns nicht zu tolerieren sind. Deswegen wollte ich mit ihm beim Abgang in die Kabine reden, doch er geht einfach durch mich durch. Dann bin ich emotional geworden. Es war laut, ja, aber es war nicht derb. Es waren keine Schimpfwörter dabei. Wir müssen deswegen nicht an den Pranger gestellt werden. Ich habe schon ganz andere Begriffe gehört und denke, dass Herr Heiß nach dieser Aktion jetzt nicht in der Nacht mit Albträumen aufwacht. Aber im Nachhinein kann man auch selbstkritisch sein und ich entschuldige mich."