Stefan Stangl trifft am 4. Februar gleich in seiner ersten Bundesliga-Partie für die Austria im Wiener Derby auf seinen früheren Arbeitgeber Rapid.
Bezüglich seiner grün-weißen Ex-Kollegen ist sein leihweises Engagement bei den Veilchen ein Belastungstest für die Freundschaft, wie er gegenüber "Heute" betont:
"Ich habe gehört, dass teilweise gesagt wurde: 'Mit dem haben wir keinen Kontakt mehr.' Dabei sollte man Privates und Fußball schon trennen. Nun sehe ich zumindest, wer meine wahren Freunde sind."
Rapid-Kapitän Stefan Schwab hat diese Woche im LAOLA1-Interview betont, dass es in der Rapid-Mannschaft "sehr wenige oder gar keinen" geben würde, die noch Kontakt mit Stangl hätten.
Stangl versteht Rapid-Seite nicht
Auf dem Platz wird es im direkten Duell aber tendenziell keine Freundschaften geben. Und auch von den Rängen hat der Steirer, der 2016 aus Hütteldorf zum FC Red Bull Salzburg übersiedelt ist, nicht wirklich mit Freundlichkeiten der Rapid-Anhänger zu rechnen.
Damit habe er sich vor seinem Wechsel zur Austria beschäftigt, er könne es jedoch nicht allen recht machen:
"Ich muss das Sportliche sehen. Der Fußball lebt von Emotionen. Es ist auch okay, wenn es Wortgefechte gibt - auch wenn ich es von Rapid-Seite nicht ganz verstehe. Ich habe für diesen Klub Leistung gebracht, sie haben gut mit mir verdient. Schade, dass man jetzt so reagiert."
Salzburg muss Ziel jedes Österreichers sein
Stangl spricht davon, dass er auch im Ausland Optionen gehabt hätte, beim FAK jedoch die Chance auf Spielpraxis sehen würde. Diese ist für den Linksverteidiger nach der bislang durchwachsenen Zeit in Salzburg auch notwendig.
Sein Vertrag in der Mozartstadt läuft noch bis 2020. Stangl wiederholt, dass er unter Ex-Coach Oscar Garcia keine echte Chance bekommen hätte, streicht aber auch hervor, dass die "Bullen" von den Möglichkeiten her in einer anderen Liga spielen würden:
"Wenn man sieht, wie viele Spieler von dort zu einem größeren Klub wechseln, dann muss das Ziel jedes Österreichers sein, dorthin zu kommen."