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Schiri Heiß reagiert auf Sturm-Wut

Drei Anzeigen gegen Sturm nach hitzigem Remis gegen St. Pölten.

Das 0:0 zwischen dem SK Sturm Graz und dem SKN St. Pölten war nichts für schwache Nerven.

Im Mittelpunkt stand des Öfteren Schiedsrichter Andreas Heiß, der sich - nicht nur infolge der roten Karte gegen Dario Maresic - den Unmut der Schwarz-Weißen zuzog.

Interimscoach Günther Neukirchner wurde vom Tiroler in der zweiten Spielhälfte auf die Tribüne geschickt, dazu bekam er, wie auch Sportchef Günter Kreissl und ein weiteres Mitglied des Sturm-Trainerteams eine Anzeige nach dem Spiel.

Heiß kann im Interview mit "Sky" die Aufregung im Lager der Grazer nur teiweise verstehen.

"Man muss sagen, dass der Druck hier sehr groß ist. Ich habe auch ein gewisses Verständnis für die Emotion, allerdings kann ich jetzt nicht als Sündenbock dastehen und sagen: Ich lasse mir aus drei Metern ins Gesicht schreien oder höhnisch applaudieren. Da muss ich reagieren. Dazu habe ich die Mittel, das ist in dem Fall eine Anzeige und diese Mittel muss ich in dem Fall auch nützen", meint Heiß.

Heiß: "Hätte Elfer für Sturm geben müssen"

In Minute 21 forderte Sturm nach einem Foulspiel von Sandro Ingolitsch an Otar Kiteishvili lautstark Elfmeter - den gab es aber nicht. Ein Fehler, wie der Schiedsrichter zugibt.

"Am Feld war es für mich so, dass die Szene für mich zuerst verdeckt war. Dann ist ein kurzes Fenster aufgegangen. Ich habe dann eigentlich nur den Kontakt mit dem Spieler Mislov gesehen. Das war für mich ganz klar kein Foulspiel und habe auf Weiterspielen entschieden. Nach dem Betrachten der TV-Bilder sehe ich erst, dass der Spieler Ingolitsch das Bein stellt, dass ist ein fahrlässiges Beinstellen und wäre daher rückwirkend mit einem Strafstoß zu ahnden gewesen."

Die rote Karte gegen Maresic ist für den 35-Jährigen aber eine ganz klare Sache: "Wir haben vor der Saison schon gesagt, wir wollen die Spieler schützen. Der Spieler geht ohne jede Körperkontrolle gegen den Mann, springt hinein, zieht beide Beine durch. Es ist ein Glück, dass er den Spieler nicht trifft. Wenn er ihn trifft ist mit einer hohen Verletzungswahrscheinlichkeit zu rechnen."

Sturm-Interimscoach Neukirchner konnte die Entscheidung nicht verstehen. "Das ist der Emotionen geschuldet, glaube ich. Mit ein paar Stunden Abstand werden auch die Spieler und der Trainer sehen, dass das eine ganz klare rote Karte ist. Dass dafür das Verständnis dafür am Feld in dem Moment nicht da ist, ist mir schon klar", so Heiß.

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