Riegler nach Pacult-Entlassung: "Kostet uns Geld"
Bei der Antritts-Pressekonferenz von Ismail Atalan spricht WAC-Präsident Dietmar Riegler auch über Fehler bei der Bestellung von Peter Pacult.
Knapp einen Monat hat die Amtszeit Peter Pacults beim Wolfsberger AC gedauert - ein teures Missverständnis für die Kärntner.
Präsident Dietmar Riegler muss sich "den Fehler eingestehen. Dieser kostet uns Geld. Ich habe gewisse Dinge unterschätzt und nehme das daher voll auf meine Kappe", wird der 59-Jährige von der "Kronen Zeitung" zitiert.
Die Unzufriedenheit in der Mannschaft sei bereits in der zweiten Woche spürbar gewesen, nach der 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Hartberg ist für den WAC-Boss festgestanden: "Die Chemie zwischen Trainer und Team hat da nicht mehr funktioniert. Gesichtsausdrücke und Körpersprache hatten sich verändert, es war kein Wohlfühlen mehr da – so musste ich dagegenwirken."
Trotz Trennung: Riegler "schätzt Pacult sehr"
Das Ergebnis gegen Hartberg ist da bereits nebensächlich gewesen: "Ich hätte es früher oder später aber wohl auch bei einem Sieg oder Remis gegen Hartberg getan", sagt Riegler, der betont: "Ich schätze Pacult sehr und wir sind freundschaftlich auseinandergegangen. Es hat halt nicht gepasst."
Mit Ismail Atalan haben die Kärntner nun einen Coach ohne Erfahrung in der ADMIRAL Bundesliga. Für Riegler stellt das aber kein Problem dar: "Wir gaben auch schon Gerhard Struber, Ferdl Feldhofer oder Chris Ilzer die Chance als Erstliga-Greenhorns und feierten mit ihnen riesige Erfolge, auch in Europa. Sie haben den WAC als Sprungbrett toll genutzt."
Besonders streicht der WAC-Präsident die akribische Arbeit des ehemaligen Kapfenberg-Trainers hervor: "Er kann gut mit Jungen, will auch mit den nicht dauernd im Kader stehenden Akteuren extra trainieren, analysiert jedes Training per Video, was mir imponiert: Er stellt nie sich, sondern stets das Team in den Vordergrund."