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"Dadurch geht ein gewaltiger Ruck durch das Team"

1. Eindruck imponiert. Spieler glauben an Neo-Coach Canadi und suchen Schuld nicht bei Ex-Coach.

Es ist definitiv eine große Umstellung.

Rund viereinhalb Monate tanzte Rapid nach der Pfeife von Mike Büskens, nun ist unter Neo-Trainer Damir Canadi alles anders.

Für viele stellt der Neustart einen Aufbruch in eine neue Ära dar. Innerhalb der Mannschaft ist der Tenor ebenso wie der erste Eindruck vom 46-jährigen Wiener positiv:

„Der erste Eindruck ist sehr gut. Er spricht sehr viel mit uns. Das Training hat hohe Intensität. Es war sehr gut“, gesteht Mario Sonnleitner gegenüber LAOLA1.

„So wissen auch wir Spieler, was im Groben auf uns zukommt“

Auch Innenverteidiger-Koller Christoph Schösswendter findet nur lobende Worte für die ersten Einheiten mit dem Ex-Altach-Coach:

„Es ist sehr positiv. Wie man gesehen hat, ist gleich einmal viel Gas gegeben worden. Das war einmal ein vielversprechender Start.“

Schon im Vorfeld gab es ein erstes „Meet & Greet“ in der Kabine des Ernst-Happel-Stadions, wo Canadi von Präsident Michael Krammer und Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek vorgestellt wurde.

„Wir haben den Trainer heute zum ersten Mal gesehen. Es hat davor eine kleine Vorstellung in der Kabine gegeben, dass jeder einmal das Gefühl dafür kriegt, wie der Trainer und sein Team ticken und was sie sich erwarten. So wissen auch wir Spieler, was im Groben auf uns zukommt. Ich bin guter Dinge, dass das gleich ein guter Start wird“, blickt Schösswendter zuversichtlich in die Zukunft.

Canadi für viele ein Unbekannter, aber nicht für Tomi

Der Salzburger wusste so wie viele seiner Mitspieler nicht, was auf sie zukommt. Am freien Wochenende machten sich einige durchaus ihre Gedanken, was der Start in die neue Ära bedeuten könnte.

„Natürlich denkt man noch mal viel über den bisherigen Saisonverlauf nach, warum es so weit gekommen ist und was die Gründe dafür waren. Ich persönlich habe mich aber schon gefreut und gewusst, dass es noch mal ein richtiger Start für alle wird. Dadurch geht sicher ein gewaltiger Ruck durch die Mannschaft. Ich glaube, dass wir das jetzt brauchen“, gibt Schösswendter zu, der darauf verweist, dass der Großteil des Teams bereits im Juni ähnliche Erfahrungen machen musste, als Büskens auf Zoran Barisic folgte.


So verlief Damir Canadis 1. Training beim SK Rapid:


Für ein Kader-Mitglied ist Canadi hingegen kein Unbekannter. Rapids Stürmer Tomi trainierte 2013 in Altach noch ein halbes Jahr unter dem Neo-Coach, ehe der Spanier nach Grödig wechselte.

„Er hat sich das selbst verdient, dass er hier zu Rapid kommt. Ich freue mich, wieder mit ihm zusammen zu arbeiten.“

„Mechanismen und Vorstellungen des Trainers brauchen Zeit“

Was Tomi an Canadi besonders schätzt und lieben gelernt hat?

„Er ist ein Typ, der für jeden Einzelnen da ist und er arbeitet auch sehr gerne psychologisch, und macht es mehr zur Kopfsache als vielleicht andere Trainer. Er ist ein richtig guter, taktischer Trainer. Er versteht sich sehr gut mit uns und sagt uns auch seine Meinung.“

Respekt wird groß geschrieben, die Spieler sind mit dem Chefbetreuer per Sie. Einen großen Vorteil birgt die Tatsache, dass Canadi die Bundesliga und auch Rapid gut kennt und sich schnell integrieren wird.

„Das ist enorm wichtig, sonst wäre es relativ schwierig. Viel Zeit werden wir aber nicht haben, es wird sicher seine Zeit brauchen, bis die Mechanismen und Vorstellungen des neuen Trainers in der Mannschaft drin sind. Aber es ist ja nicht so, dass wir das Fußball spielen verlernt haben oder vorher alles schlecht gemacht haben. Deswegen sind es ein paar Kleinigkeiten, die der Trainer ändern wird oder muss. Dann werden auch wir wieder in die Spur finden“, forciert Schösswendter die Aufbruchstimmung.

„Riesen-Unterschied“ wäre zu viel verlangt

Doch auch Sonnleitner warnt davor, in kürzester Zeit Wunderdinge zu erwarten. Denn große Umstellungen benötigen Zeit und Training.

„Jetzt warten wir ab. Wir werden uns das Training für Training erarbeiten, und er wird uns seine Ideen wieder- und weitergeben.“

Schösswendter ergänzt: „Natürlich will das neue Trainer-Team seine Sachen so schnell wie möglich einbringen, aber jetzt sind es sechs Tage bis zum nächsten Match und dann sind drei Spiele innerhalb einer Woche, so geht es bis Weihnachten weiter. Es wird Schritt für Schritt passieren, dass diese neuen Abläufe reinkommen, aber dass man schon einen Riesen-Unterschied merkt, wäre zu viel verlangt.“

Wie Canadi selbst betont, soll vor allem an Stellschrauben gedreht werden, um etwas zu bewirken. Eines ist dabei ganz entscheidend: Nämlich, dass auch unter Vorgänger Büskens nicht alles schlecht war, obwohl die notwendigen Ergebnisse ausgeblieben sind.

„Nicht die Schuld am vorigen Trainer abwälzen“

Trotzdem kam der Trainer-Wechsel für viele der befragten Spieler im Endeffekt aus heiterem Himmel.

„Es war natürlich eine Überraschung. Wenn man die Spiele der letzten Wochen hernimmt, waren wenige dabei, die richtig schlecht waren. Wir waren meistens dominant, die bessere Mannschaft, mit vielen Torchancen, sind aber oft an der Chancenauswertung gescheitert, gesteht Schösswendter.

Der Abwehrchef führt sogar noch fort: „Dem Ex-Trainer etwas vorzuwerfen, ist schwierig. In den letzten Wochen war es wirklich so, dass das eigene Unvermögen das Hauptproblem war. Von dem her hoffe ich einmal, dass wir Spieler uns an der eigenen Nase nehmen, vor der eigenen Tür kehren und nicht nur die Schuld am vorigen Trainer abwälzen. Dann wird das auch wieder in eine bessere Richtung laufen.“

Der Start unter Canadi war vielversprechend, die Stimmung ist gut. Nun gilt es zusammen mit dem neuen Trainer an einem Strang zu ziehen und den Neustart einzuläuten.


Alexander Karper

VIDEO: Das sagen die Rapid-Fans über Damir Canadi


Das sind Canadis Vorgänger:

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